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Kapitän Hagemann ist zur Stelle

FSV Budissa Bautzen bezwingt die SG Union Sandersdorf 1:0. Bischofswerda holt in Unterzahl einen Zähler beim VFC Plauen.

Von Jürgen Schwarz
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Bautzens Kapitän Tom Hagemann (links) im Pokalspiel am 26. März gegen Lucas Surek von der BSG Chemie Leipzig.
Bautzens Kapitän Tom Hagemann (links) im Pokalspiel am 26. März gegen Lucas Surek von der BSG Chemie Leipzig. © Archiv: Florian Richter

Plauen/Bautzen. Rückschlag für den VFC Plauen im Titelkampf der Fußball-Oberliga Süd. Der Tabellenzweite kam im heimischen Vogtlandstadion vor 401 Zuschauern gegen den Bischofswerdaer FV nicht über ein 0:0 hinaus, obwohl die Gäste ab der 69. Minute nach einer Roten Karte für Martin Sobe in Unterzahl spielen mussten. Plauen hatte zuvor fünf Siege am Stück gefeiert.

Gut erholt von der 2:6-Derby-Pleite in Neugersdorf zeigte sich die FSV Budissa Bautzen, die im Heimspiel gegen die SG Union Sandersdorf mit 1:0 die Oberhand behielt. Kapitän Tom Hagemann erzielte vor 159 Besuchern im Stadion Müllerwiese in der 59. Minute das Tor des Tages. Es war bereits der elfte Saisontreffer des Spielführers. Mit dem zwölften Saisonsieg festigte der Aufsteiger seinen hervorragenden vierten Platz in der Süd-Staffel.

„Ein wichtiger Dreier für uns. Die Jungs haben eine gute Reaktion gezeigt, vor allem was die Grundtugenden wie Leidenschaft und Einstellung betrifft“, freute sich Budissas Trainer Stefan Richter. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe, wie es die Tabellen-Konstellation erwarten ließ. Defensiv haben wir fast nichts zugelassen.“

Richter musste auf Norman Kloß (gesperrt und verletzt) und den angeschlagenen Tom Hentschel verzichten, auch Offensivspieler Filip Henzl stand nicht zur Verfügung. Dagegen feierte Florian Baudisch nach langer Wettkampfpause sein Comeback. Der 19-Jährige hatte sich beim Pokalsieg über den 1. FC Lok Leipzig am 9. Oktober 2021 (2:0) schwer verletzt. Auch Co-Trainer Torsten Marx bekam seine ersten Einsatzminuten. Der 34 Jahre alte Torjäger war Anfang Januar erneut am Knie operiert worden.

Schiebocks Trainer freut sich über sattelfeste Abwehr

In Plauen jubelten nach dem Abpfiff die Gäste. Verständlich, denn die Nullnummer verdienten sich die Schiebocker mit einer starken kämpferischen Leistung. Vor allem nach Sobes Platzverweis waren Steherqualitäten beim BFV gefragt, zumal der tiefe Boden den Spielern ohnehin alles abverlangte. Als sicherer Rückhalt erwies sich Torhüter Lukas Kycek, der sich die Bestnote bei den Bischofswerdaern verdiente.

Vor der Pause hatten die Gäste nur wenig zugelassen, „präsentierte sich die Abwehr sehr sattelfest, mit Kycek als Stabilisator“, wie Trainer Frank Rietschel erfreut konstatierte. Bis auf die Anfangsminuten, als den Gästen bei einem Abseitstor der Hausherren kurzzeitig der Schreck in die Glieder fuhr, konnte Plauen aus seinen Feldvorteilen kein Kapital schlagen. In der zweiten Halbzeit erhöhte der VFC den Druck, aber Kycek war bei einem Freistoß auf dem Posten und reagierte glänzend (62.). Ebenso verhinderte er bei einem Kopfball aus Nahdistanz kurz vor dem Abpfiff das 0:1.

Auf der Gegenseite war es Bruno Schiemann, der in der 81. Minute das „Goldene“ auf dem Spann hatte. „Zieht er sofort mit links ab, geht der Ball rein oder der Torwart pariert. So aber wollte sich Bruno den Ball auf den rechten Fuß legen und ein Plauener bekam dadurch noch eine Fußspitze dazwischen“, schilderte Rietschel die Szene aus seiner Sicht. „Es wäre interessant gewesen, zu sehen, wie Plauen mit einem 0:1 umgegangen wäre. Aber das Remis war gerecht und für uns aufgrund der Umstände ein Erfolg.“

Sportgericht weist Beschwerde ab

Abgewiesen wurde vom NOFV-Sportgericht die Beschwerde des Nord-Oberligisten 1. FC Lok Stendal gegen die Verkürzung der Saison (33 statt 38 Spieltage). Die Altmärker tragen die Kosten des Verfahrens. Gespielt wird in der 5. Liga auch über Ostern.

Die Bischofswerdaer gastieren am 24. Spieltag bereits Gründonnerstag ab 19 Uhr beim Tabellenführer im Erfurter Steigerwaldstadion. Am Ostermontag folgt zu Hause ab 14 Uhr die Nachholpartie vom 15. Spieltag gegen den FC An der Fahner Höhe.

Budissa Bautzen begibt sich am 24. Spieltag auf die rund 280-km-Reise nach Arnstadt. Gespielt wird am Samstag ab 14 Uhr.

Bautzen: Zoul – Patka, Schröder, Käppler, Weska, Jockusch (82. Voigt), Nathe, M. Noack, Sarelo (71. Baudisch), Hentsch (71. Rülicke), Hagemann (90. Marx).

Bischofswerda: Kycek – Fromm, Cermak, Zizka, Günther, Wockatz, Krautschick (84. Valenta), Zalaks, Zaldovskis (89. Brandl), Sobe, Grellmann (60. Schiemann).