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Budissa-Legende sagt adieu

Pavel Patka wird verabschiedet. In der Fußball-Oberliga gastiert der VfB Auerbach in Bautzen, während Bischofswerda die SG Union Sandersdorf empfängt.

Von Jürgen Schwarz
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Pavel Patka (vorn) – hier im Zweikampf mit dem Bischofswerdaer Jonas Krautschick – spielte neun Jahre für Bautzen.
Pavel Patka (vorn) – hier im Zweikampf mit dem Bischofswerdaer Jonas Krautschick – spielte neun Jahre für Bautzen. © Florian Richter

Bautzen. Die Fußballfans haben am Sonntag die Qual der Wahl, denn in der Fußball-Oberliga Süd wird im Bautzener Stadion Müllerwiese die Partie der FSV Budissa gegen den VfB Auerbach um 13 Uhr freigegeben. Nur eine Stunde später ertönt in der Bischofswerdaer Volksbank-Arena der Anpfiff. Der Tabellenzweite hat die SG Union Sandersdorf zu Gast.

In Bautzen wird es schon vor Spielbeginn emotional, denn der Verein plant die Verabschiedung seiner „abgewanderten“ Spieler. Im Mittelpunkt wird Pavel Patka stehen, der neun Jahre lang mit größter Leidenschaft das schwarz-weiße Trikot trug und der FSV Budissa auch in den sportlich schwierigsten Situationen die Treue hielt. Der 35 Jahre alte Abwehr-Stratege lässt seine Laufbahn in Tschechien beim FC Pencin ausklingen, steht dort unter anderem mit den Ex-Budissen Karel Vrabec, Dusan Nulicek sowie Torhüter Martin Zoul gemeinsam auf dem Rasen.

Patka war 2013 zusammen mit Ex-Trainer Thomas Hentschel zu Budissa gekommen und ein Jahr später mit der Mannschaft in die Regionalliga aufgestiegen. „Pavel ist für jedes Team eine absolute Bereicherung, hat einen Top-Charakter und ist ein Vorbild für jeden Spieler“, sagt Hentschel rückblickend. „Ich bin glücklich, so einen Spieler trainiert zu haben.“

Für die Auerbacher steht in der Spreestadt schon viel auf dem Spiel. Zwei Remis zum Auftakt in Sandersdorf und gegen den SV Freital folgte vor einer Woche die 1:3-Pleite im Vogtlandderby gegen den VFC Plauen, wobei der VfB vor fast 1.400 Zuschauern mit 1:0 geführt hatte. Trainer Sven Köhler resümierte: „Man hat gesehen, dass Plauen über mehr Erfahrung verfügt.“ Der 56-Jährige verwies darauf, dass mehr als die Hälfte seiner Spieler U21-Fußballer gewesen seien. Budissas Chefcoach Stefan Richter kann mit derartigen Argumenten allerdings locker mithalten, denn die 15 Spieler, der er zuletzt in Sandersdorf (0:1) einsetzte, kamen auf ein Durchschnittsalter von 21,7 Jahren.

Immerhin hat sich die Personallage der Budissen ein wenig entspannt. Neben den Langzeitverletzten (Hentschel, Jockusch, Lehmann) fehlt zwar auch noch Max Rülicke (Rotsperre), aber Kapitän Tom Hagemann wird nach seiner Gelb-Rot-Sperre an Bord zurückerwartet. Ob die Spielgenehmigungen für die letzten beiden Zugänge Vladislav Skala und Drilon Halilaj rechtzeitig in der Geschäftsstelle eintreffen werden, vermag dagegen vor dem Wochenende niemand zu sagen.

Die Bischofswerdaer gehen nach zwei Siegen und einem Remis zuversichtlich ins Heimspiel gegen Union Sandersdorf. Auch die Gäste stehen mit sieben Zählern zu Buche, nachdem sie zum Auftakt gegen Auerbach unentschieden gespielt und anschließend in Plauen und gegen Bautzen knapp gewonnen hatten – also gegen drei Teams, denen vor Saisonbeginn der Staffelsieg zugetraut wurde.

„Wir haben beim 2:2 in Zorbau in der ersten Halbzeit gesehen, wo unsere Probleme liegen“, sagt BFV-Trainer Robert Koch. „Die müssen wir abstellen und so agieren, wie wir es über weite Strecken der zweiten Halbzeit getan haben. Da waren wir mit der Reaktion der Mannschaft zufrieden.“ Zu berücksichtigen bleibt aber auch, dass in Zorbau wieder sechs Neuzugänge in der Schiebocker Startelf standen und die Mechanismen noch nicht in allen Phasen optimal greifen.

Der FC Oberlausitz empfängt am Samstag den Spitzenreiter FC Eilenburg. Die Begegnung gegen den Viertliga-Absteiger wird um 14 Uhr in der Neugersdorfer Sparkassen-Arena angepfiffen. Der ungeschlagene Staffel-Neuling SC Freital (sieben Punkte) ist am Sonntag ab 14 Uhr im Plauener Vogtlandstadion zu Gast.