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Musikfest Schmochtitz begeistert 850 Zuschauer

Aus dem Nachbarland brachte Ausnahmeviolinistin Marketa Janouškova das Zymbal-Ensemble ihres Vaters mit - zur Begeisterung des Publikums.

Von Miriam Schönbach
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Zum Musikfest Schmochtitz spielte in diesem Jahr die Violonistin Marketa Janouškova mit dem Zymbal-Ensemble ihres Vaters.
Zum Musikfest Schmochtitz spielte in diesem Jahr die Violonistin Marketa Janouškova mit dem Zymbal-Ensemble ihres Vaters. © Steffen Unger

Schmochtitz. Den mitreißenden Zauber der „Tschechischen Nächte“ erlebte das Publikum beim Schmochtitzer Musikfest. Als Gast hatten in diesem Jahr das Sorbische National-Ensemble (SNE) und das Bildungsgut St. Benno die Ausnahmeviolinistin Marketa Janouškova aus dem Nachbarland eingeladen.

Doch sie kam nicht allein. Auf die Bühne brachte sie das Zymbal-Ensemble ihres Vaters Jiří Janoušek mit. Das Zymbal ist ein mit Klöppeln geschlagenes Saiteninstrument und sorgt neben Geigen, Viola, Klarinette und Kontrabass für den typischen Sound der tschechischen Folklore.

Doch neben den volkstümlichen Klängen liebt Marketa Janouškova die Grenzen zwischen Klassik und Folklore. Dies zeigte sich auch am 1. und 2. Juli in dem gut dreistündigen Programm im Innenhof des ehemaligen Ritterguts, bei dem auch Orchester, Ballett und Chor des SNE in ihre Talente einen Einblick gaben.

Auch das Ballett des Sorbischen Nationalensembles gab einen Einblick seine Talente.
Auch das Ballett des Sorbischen Nationalensembles gab einen Einblick seine Talente. © Steffen Unger

Zu hören waren unter anderem Werke der tschechischen Komponisten Bedřich Smetana, Antonín Dvořák, Zdeněk Fibich, aber auch des sorbischen Komponisten Korla Awgust Kocor. Ganz neue Klänge hörten die Gäste beim „Largo“ aus der Sinfonie Nr. 9 „Aus der neuen Welt“. Andreas Hentzschel mit dem sorbischen Dudelsack spielte mit dem Orchester.

Nach Hause gingen die 850 Zuschauer mit den Klängen von Smetanas Welterfolg „Die Moldau“. An den musikalischen Blick zu den Nachbarn wollen die Veranstalter im kommenden Jahr anknüpfen. Dann werden beim Schmochtitzer Musikfest die „Polnischen Nächte“ gefeiert. Im vergangenen Jahr gab es wegen der Corona-Auflagen nur eine Mini-Version des Sommer-Open-Airs.