Burkauer Berg: Unfälle meist beim Überholen

Bautzen. Bei Schneefall wird der Burkauer Berg schnell zur Staufalle auf der Autobahn - so auch Mitte Januar, als mehrere Lkws nicht weiterkamen und sich die nachfolgenden Fahrzeuge kilometerweit aneinander reihten. Für die Polizei ist die knapp 400 Meter hohe Erhebung dennoch kein Unfallschwerpunkt. Auf Anfrage von Sächsische.de hat die Polizeidirektion Görlitz das Unfallgeschehen rund um den Burkauer Berg in den vergangenen drei Jahren ausgewertet.
Demnach krachte es auf einer Länge von einem Kilometer beiderseits der Autobahn-Anschlussstelle Burkau in den Jahren 2018 bis 2020 insgesamt 94-mal, davon- 48-mal in Fahrtrichtung Görlitz, zweimal weniger in Richtung Dresden. 36 Unfälle datieren aus dem Jahr 2018, ebenso viele standen 2019 zu Buche, 22 waren es im vergangenen Jahr. Insgesamt gab es bei den 94 Unfällen 17 Verletzte.
Die meisten Unfälle ereigneten sich laut Polizeisprecher Kai Siebenäuger im sogenannten Längsverkehr, also durch Auffahren oder seitliches Berühren beim Überholen. Auch unangepasste Geschwindigkeit gehörte zu den häufigen Ursachen. Insgesamt 14-mal krachte es auf regennasser Fahrbahn, aber nur einmal pro Fahrtrichtung in den genannten drei Jahren auf Schneeglätte.
Dem Polizeisprecher zufolge hätten mehrere bauliche Maßnahmen in Fahrtrichtung Görlitz die Unfallgefahr an der Anschlussstelle deutlich entschärft. Auch werde dieser Abschnitt regelmäßig von der Polizei überwacht. "Die Verkehrsunfalllage in dem Bereich wird fortlaufend ausgewertet, um bei negativen Entwicklungen gemeinsam mit Verkehrsbehörde und Baulastträger geeignete Maßnahmen beschließen und umsetzen zu können", erklärt Siebenäuger.
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