Bautzen. Durch Schnee und Glätte kommt es seit Montagmorgen auf zahlreichen Straßen im Landkreis Bautzen zu Unfällen und Behinderungen. Betroffen ist auch die A 4.
16.55 Uhr: Auf den Kreisstraßen waren heute in der Winterdienst-Frühschicht insgesamt 30 Fahrzeuge unterwegs, teilt Sarah Günther von der Pressestelle des Landratsamtes auf Anfrage mit. Als wesentliche Schwerpunkte nennt sie "wie alle Jahre die Berge", wie etwa die B98 zwischen Steinigtwolmsdorf und Wehrsdorf, wo sich Lkw quergestellt haben. Außerdem habe sich durch die Sperrung der Autobahn "der Verkehr auf die Umleitungsstrecken verlagert, was gerade zwischen Löbau und Bautzen zu Problemen geführt hat."
15.50 Uhr: Die Bergungsarbeiten des Lkw auf der A4 bei Salzenforst sind nach Meldung der Polizei inzwischen beendet.
16.08 Uhr: Auf der A4 bei Salzenforst ist laut Verkehrswarnmeldungen der Polizei inzwischen nur noch der rechte Fahrstreifen in Richtung Görlitz wegen der Bergung eines Lkw gesperrt.
16.05 Uhr, Großdubrau: In Großdubrau kam es am Montagmittag zu einem Busunfall. Ein 55-jähriger Busfahrer fuhr hier mit dem Linienbus auf der Kreisstraße 7211 in Richtung B156. "Nach einer Kurve verlor er offenbar aufgrund von Schneeglätte die Kontrolle über das Fahrzeug", berichtet ein Sprecher der Polizei. Der Bus geriet ins Schleudern, prallte gegen einen Baum am rechten Fahrbahnrand und anschließend gegen eine Eiche an der linken Straßenseite. Durch die Wucht des Aufpralls wurde die Eiche entwurzelt und hing quer über der Fahrbahn. Der Busfahrer erlitt bei dem Unfall schwer verletzt, sein einziger Passagier, ein neunjähriger Junge, erlitt leichte Verletzungen. Rettungskräfte brachten beide in ein Krankenhaus. Das Kind konnte nach der Behandlung wieder nach Hause. Es entstand ein Sachschaden von circa 155.000 Euro. Die Kreisstraße war zur Unfallaufnahme, der Bergung des Busses und Beseitigung der Eiche circa fünf Stunden lang gesperrt.
15.10 Uhr: Die Polizei zieht auf Anfrage von Sächsische.de folgendes Zwischenfazit: Am Montagmorgen und -vormittag ereigneten sich in den Landkreisen Bautzen und Görlitz zwischen 06 Uhr und 11 Uhr etwa 40 Verkehrsunfälle und zehn Verkehrsbehinderungen in Verbindung mit der Witterung. Verletzt wurde in dieser Zeit niemand. Durch den Schneefall blieben mehrere Lkw auf der A4 zwischen Görlitz und Dresden liegen. Dies hatte eine Blockabfertigung im Tunnel Königshainer Berge zur Folge. Die Situation auf den Straßen entspannt sich zunehmend. Die Polizei bittet dennoch alle Verkehrsteilnehmer um besondere Vorsicht, Rücksicht und Geduld.
Bis 14.45 Uhr lag die Zahl bei insgesamt 67 Verkehrsunfällen ohne Verletzte und einem Verkehrsunfall mit zwei Verletzten. In Großdubrau kam auf der K7211 ein Bus von der Straße ab und prallte gegen einen Baum. Der Fahrer sowie ein Kind wurden dabei verletzt. Der Sachschaden belief sich auf bislang über 100.000 Euro.
14.45 Uhr, Kamenz: Nach Angaben von Stadtsprecher Thomas Käppler war die KDK, die den Winterdienst für die Stadt Kamenz übernimmt, gut auf den Schneefall vorbereitet. Insgesamt seien im Zuge des Winterdienstes 22 Fahrzeuge im Einsatz, knapp 50 Personen arbeiten im Schichtsystem auf den Fahrzeugen oder räumen und streuen von Hand. Dabei würden Hauptstraßen und für den Verkehr wichtige Straßen generell zuerst geräumt, ebenso wie Zugänge zu Kindergärten und Schulen.
13.29 Uhr, Bautzen/Steinigtwolmsdorf. Die Bergungsarbeiten eines Lkw auf der A4 Richtung Görlitz in Höhe Salzenforst laufen noch immer, wie den Verkehrswarnmeldungen der Polizei zu entnehmen ist. Der Stau wird immer länger.
Die Behinderung durch querstehende Lkw auf der B98 zwischen Steinigtwolmsdorf und Wehrsdorf ist indes aufgelöst.
12.53 Uhr, Steinigtwolmsdorf/Doberschau-Gaußig: Mehrere Lkw blockierten am Vormittag auf schneeglatter Straße die Ortsdurchfahrt Steinigtwolmsdorf. Sie waren an der Steigung aus Richtung Ringenhain liegen geblieben.
Auch zwischen Bautzen und Neukirch sind am Berg vor Diehmen mehrere Lkw liegen geblieben.
12.32 Uhr, Bischofswerda. In Bischofswerda ist der kommunale Bauhof heute seit 5 Uhr mit zwei Lkw, zwei Traktoren und sieben Multicar im Winterdienst unterwegs, teilt Stadtsprecher Sascha Hache auf Anfrage mit. Es seien bis zu 20 Mitarbeiter im Einsatz. Als Schwerpunkte des Winterdienstes nennt er "natürlich die Hauptverkehrsstraßen in der Stadt und ihren Ortsteilen". An Bushaltestellen seien sogenannte Handkommandos mit Schneeschaufeln im Einsatz. "Bis eben wurde eine zweite Tour gefahren, im Tagesverlauf folgt die dritte", so Hache. "Laut Aussage des Bauhofes ist bisher alles beherrschbar."
12.23 Uhr, Bautzen/Steinigtwolmsdorf. Aktuell gibt im Umland von Bautzen noch zwei größere Verkehrsstörungen. Die A4 in Richtung Görlitz ist wegen Bergungsarbeiten in Höhe Salzenforst gesperrt. Hier wird ein Lkw aus dem Graben gezogen.
Auf der B98 zwischen Steinigtwolmsdorf und Wehrsdorf blockieren querstehende Lkw in beiden Richtungen den Verkehr und es hat sich ein Stau gebildet.
10.23 Uhr, Sohland an der Spree. In Sohland verunfallte eine 81-Jährige mit ihrem Skoda Fabia auf der Rosenbachstraße. Nach Angaben einer Polizeisprecherin lag das Fahrzeug bei Eintreffen der Polizisten quer auf der Fahrbahn. Die Frau musste von der Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit werden, blieb aber nach ersten Angaben der Polizei unverletzt.
9.43 Uhr, Oppach/Wurbis. Starke Behinderungen gibt es auch im Bautzener Oberland. Auf der B 96 zwischen Oppach und Wurbis sind laut Polizei mehrere Fahrzeuge liegengeblieben. Zwischen Steinigtwolmsdorf und Wehrsdorf ist die Straße in beiden Richtungen durch querstehende Lkw blockiert.
9.23 Uhr, Bautzen. Gleich mehrere Unfälle behindern den Verkehr auf der Autobahn und den Bundesstraßen rund um Bautzen. Wie die Polizei mitteilt, rutschte auf der A4 in Höhe Salzenforst ein Lkw in den Graben. Der Unfall ereignete sich in Fahrtrichtung Görlitz. Ebenfalls in Richtung Görlitz ist am Tunnel durch die Königshainer Berge die Richtungsfahrbahn nach einem Lkw-Unfall gesperrt. Es kommt zum Stau. Auf der B96 in Bautzen sind im Bereich Siemensstraße bis Zeppelinstraße mehrere Fahrzeuge liegengeblieben.
8.15 Uhr, Bautzen, B6 in Richtung Löbau. Der Verkehr auf der Bundesstraße 6 zwischen Bautzen und Löbau kommt an vielen Stellen zum Erliegen. Selbst kleinste Anstiege werden für LKW zur Hürde. Mittlerweile hat sich ein kilometerlanger Stau gebildet, der die wichtige Verkehrsader komplett blockiert. Zwischen den zahlreichen LKW befinden sich auch einzelne Busse und Pkw. Der Winterdienst hat aktuell keine Chance zu helfen, da es kein Herankommen gibt.
7.48 Uhr, Göda. Auf der S111 wurde am Morgen ein Winterdienstfahrzeug in einen Unfall verwickelt. Das Räumfahrzeug des Landkreises war in Göda unterwegs, als auf der spiegelglatten Fahrbahn ein entgegenkommender Renault ins Schleudern geriet. Der PKW drehte sich und krachte mit der Fahrerseite in das Schiebeschild des Winterdienstes. Dann drehte sich der Wagen erneut und schlug mit dem Hinterrad am Bordstein auf. Der Fahrer des Wagens wurde verletzt, Rettungskräfte brachten ihn in eine Klinik. Die Polizei sperrte die Straße und nahm den Unfall auf. Ob das Räumfahrzeug weiterhin eingesetzt werden kann oder ob es bei den aktuellen starken Schneefällen ausfällt ist unklar.
6.30 Uhr, Särka, S112. Die winterlichen Straßenverhältnisse wurden dem Fahrer eines Ford Transit auf der S112 bei Särka zum Verhängnis. Er kam mit seinem Fahrzeug nach rechts von der Fahrbahn ab, wo er schließlich im Graben zum Stehen kam. Da zunächst unklar war, wie schwer der Unfall war, wurden auch Kameraden der Feuerwehr und des Rettungsdienstes zum Ort des Geschehens alarmiert. Dort konnte dann recht schnell aufgeatmet werden: Der Fahrer wurde bei dem Unfall nicht verletzt und es gab keinen Handlungsbedarf. Die S112 war im Zuge der Einsatzmaßnahmen voll gesperrt. Es bildete sich Rückstau in beide Fahrtrichtungen.
5.04 Uhr. Die starken Schneefälle trafen in der Nacht einen LKW-Fahrer auf der Autobahn 4 zwischen Weißenberg und Bautzen-Ost in Fahrtrichtung Görlitz. Wegen schneeglatter Fahrbahn der Volvo-Sattelzug ins Schleudern geraten. "Er kam aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab und blieb im Bankett stecken, wo circa 250 Liter Diesel im Erdreich versickerten", berichtet Polizeisprecherin Anja Leuschner. Das Führerhaus war so eingeknickt, dass der Fahrer nicht aus dem Fahrzeug kam. Der Sattelzug stand zudem so ungünstig, dass ein Abschlepp- und Bergedienst mit zwei Kränen anrücken musste.
Da die Autobahnmeisterei mit allen Kräften zum Winterdienst eingesetzt war, musste gegen 4 Uhr das Technische Hilfswerk zur Ausleuchtung und Absicherung der Unglücksstelle aushelfen. Die Fahrbahn wurde gesperrt. Erst gegen 6 Uhr war die Straße wieder frei. Es entstanden nach Angaben der Polizei rund 90.000 Euro Sachschaden.
Durch die Vollsperrung bildete sich ein kilometerlanger Stau. Besonders ärgerlich: Im Stau befand sich auch mindestens ein Fahrzeug des Winterdienstes. Dadurch, dass kein Durchkommen für dieses war, schneite die Autobahn in Richtung Dresden immer weiter zu.