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Wie gut radelt es sich in Bautzen?

Der ADFC startet jetzt eine Befragung, bei der es um die Fahrradfreundlichkeit geht. Beim letzten Test gab es in Bautzen viel Kritik - aber auch ein großes Lob.

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Wie sicher und komfortabel ist Radfahren in Bautzen? Das will der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club jetzt mit einer Umfrage herausfinden.
Wie sicher und komfortabel ist Radfahren in Bautzen? Das will der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club jetzt mit einer Umfrage herausfinden. © Archivfoto: Steffen Unger

Bautzen. Wie fahrradfreundlich ist Bautzen? Das fragt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) und ruft Menschen, die regelmäßig mit dem Rad in der Stadt unterwegs sind, zur Teilnahme am Fahrradklima-Test auf. Die große Umfrage zum Radverkehr startet am 1. September. Mitmachen kann jede Person, die Rad fährt, egal ob ADFC-Mitglied oder nicht.

Bei der Befragung geht es um unterschiedliche Aspekte des Radfahrens - von der Radwegqualität bis zur Frage, ob Radfahren auf alltäglichen Wegen eher entspannend oder stressig ist. Der Fragebogen umfasst insgesamt 32 Punkte und lässt sich in rund zehn Minuten beantworten.

Größte Befragung zum Radfahrklima weltweit

Der Fahrradklima-Test ist laut des Clubs die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit und findet in diesem Jahr zum zehnten Mal statt. Ziel ist eine Bestandsaufnahme zum Radverkehr in allen deutschen Städten. „In vielen Orten war der Fahrradklima-Test bereits Anlass für Verbesserungen im Radwegenetz“, sagt Konrad Krause, Geschäftsführer des ADFC Sachsen. Beim jüngsten Test 2020 nahmen deutschlandweit über 200.000 Menschen teil; davon rund 12.000 in Sachsen. In Bautzen waren es 275.

69 Prozent der Bautzener Teilnehmer gaben damals an, sich auf dem Rad im Straßenverkehr gefährdet zu fühlen. 72 Prozent berichteten, dass sie regelmäßig zu knapp von Autos überholt werden. 62 Prozent wünschten sich mehr diebstahlsichere Fahrradabstellanlagen in der Stadt.

Anderseits lobten die Bautzener die geöffneten Einbahnstraßen für Radfahrende in die Gegenrichtung. In keiner anderen sächsischen Stadt sei dieses Kriterium so gut bewertet worden wie in Bautzen, berichtet Krause.

Ausfüllen des Fragebogens dauert zehn Minuten

Der Online-Fragebogen kann am PC, am Tablet oder am Smartphone auf www.fahrradklima-test.de ausgefüllt werden. Auch der QR-Code auf Flyern und Plakaten leitet direkt zur Umfrage. Falls eine Frage auf die eigene Gemeinde nicht zutrifft – etwa, weil es keine Einbahnstraßen oder Ampeln gibt –, kann man sie unbeantwortet lassen. Am Ende der Umfrage bietet der Fahrradklima-Test die Möglichkeit für Anmerkungen und Hinweise auf lokale Probleme. Diese Hinweise und Verbesserungsvorschläge werden nach Abschluss des Projekts an die zuständige Stadtverwaltung weitergeleitet, verspricht der ADFC.

Die Umfrage läuft vom 1. September bis zum 30. November 2022. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2023 präsentiert. Der ADFC-Fahrradklima-Test wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. (SZ)