Bautzen
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Neues Buch widmet sich den Wendejahren in Bautzen

Am 11. September wird im Burgtheater das Buch „Bautzen im Dazwischen“ vorgestellt. Dann lesen auch damalige Protagonisten daraus.

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Die Montagsdemos auf dem Hauptmarkt in Bautzen begannen am 6. November 1989. Mit den Wendejahren befasst sich das Buch „Bautzen im Dazwischen“, das jetzt vorgestellt wird.
Die Montagsdemos auf dem Hauptmarkt in Bautzen begannen am 6. November 1989. Mit den Wendejahren befasst sich das Buch „Bautzen im Dazwischen“, das jetzt vorgestellt wird. © Rolf Dvoracek

Bautzen. Christian Schramm. Christa Kämpfe. Frank Hiekel. Eveline Günther. Diese vier Bautzener lesen am 11. September bei der Vorstellung des Buches „Bautzen im Dazwischen“. Autorin Bettina Renner wird ebenfalls bei der Veranstaltung, die um 11 Uhr beginnt, im Bautzener Burgtheater sein und aus ihrem Buch lesen. Danach soll es zu Gesprächen mit den Menschen im Publikum kommen, sowohl im Saal als auch im Anschluss an die Veranstaltung.

Das Buch beschäftigt sich mit den Wendejahren in Bautzen und seinen damaligen Protagonisten. „Es geht nicht nur um eine Rückschau, sondern darüber hinaus“, sagt die Bautzener Autorin und Regisseurin. Es stellen sich etwa die Fragen, was vom Neuen Forum oder der damaligen Kritik am Verfall der schönen alten Häuser geblieben sei.

Das Buch "Bautzen im Dazwischen" von Bettina Renner ist in der Evangelischen Verlagsanstalt in Leipzig erschienen. Es kostet zwölf Euro.
Das Buch "Bautzen im Dazwischen" von Bettina Renner ist in der Evangelischen Verlagsanstalt in Leipzig erschienen. Es kostet zwölf Euro. © Evangelische Verlagsanstalt

Das Buch ist im August innerhalb der eigenen Reihe der Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur erschienen und basiert auf Bettina Renners Dokumentarfilm „Ein Teppich aus Persien“. Dafür hatte sie Gespräche mit Menschen geführt, die unmittelbar an den Ereignissen der Wendejahre in Bautzen beteiligt waren.

Einige von ihnen lesen nun bei der Buchpräsentation und begeben sich damit zurück in die Zeit vor mehr als 30 Jahren, etwa Bautzens Ex-OB und Mitbegründer des Neuen Forums, Christian Schramm. Oder Denkmalpflegerin Christa Kämpfe, er es damals hauptsächlich um die Rettung der verfallenen Häuser ging.

Frank Hiekel wurde 1987 als Stellvertreter in die Justizvollzugsanstalt Bautzen befohlen und stand somit für die Seite des Staates. Seit 2018 ist er Leiter der JVA. Dramaturgin Eveline Günther sei maßgeblich an der Politisierung der Frauen in Bautzen beteiligt gewesen, sagt Bettina Renner. „Die fand im Theater statt, und die Bautzener Fraueninitiative hat sich in diesen Jahren gegründet. Sie existiert noch heute.“ (SZ/dab)