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Tarifvertrag: Waggonbauwerke in Bautzen und Görlitz vorerst gesichert

Ein Zukunftstarifvertrag soll die Alstom-Standorte und 9.600 Arbeitsplätze in Deutschland für die nächsten drei Jahre sichern. Jetzt wurde er unterzeichnet.

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Der Görlitzer Standort des Schienenfahrzeugbauers Alstom. Dieser und der in Bautzen sind durch den jetzt abgeschlossenen Tarifvertrag zunächst für drei Jahre gesichert.
Der Görlitzer Standort des Schienenfahrzeugbauers Alstom. Dieser und der in Bautzen sind durch den jetzt abgeschlossenen Tarifvertrag zunächst für drei Jahre gesichert. © Martin Schneider

Bautzen/Görlitz. Nach der Einigung zur Zukunft der Waggonbaustandorte Görlitz und Bautzen Ende März 2023 haben der Bahntechnik-Konzern Alstom, die IG Metall und der Gesamtbetriebsrat nun einen sogenannten Zukunftstarifvertrag unterzeichnet. Der Vertrag soll Standorte sowie rund 9.600 Arbeitsplätze in Deutschland vorerst für die nächsten drei Jahre sichern, wie die IG Metall mitteilt. Zudem soll jeder Standort einen Schwerpunkt mit klarem Aufgabenspektrum erhalten. Nachdem die Arbeitgeberseite bereits vergangene Woche unterzeichnet hatte, unterschrieben am Mittwoch, 7. Juni, nun auch die restlichen Vertragspartner.

"Der Zukunftstarifvertrag stellt die Weichen für mehr Wettbewerbsfähigkeit von Alstom in Deutschland und ist für uns daher ein echter Meilenstein", sagte Alstom-Manager Müslüm Yakisan. Auch IG Metall-Vorstand Jürgen Kerner zeigte sich erfreut: "Die Kolleginnen und Kollegen bei Alstom haben einen großen Anteil an diesem Erfolg: Ohne ihren Druck und ihre Entschlossenheit wäre dieses gute Ergebnis nicht möglich gewesen."

Nachdem Alstom Ende 2021 angekündigt hatte, 1.300 Stellen in seinen deutschen Werken abzubauen, kam es zu einem Streit über die Zukunft der Werke. Mitte März handelten das Unternehmen und der Betriebsrat schließlich einen Tarifvertrag aus, in dem Alstom vom Stellenabbau abrückte und der Betriebsrat Zugeständnisse beim Einkommen machte. (dpa)