Bautzen. Die Initiative „Bautzen gegen Extremismus“ hat sich gegen die Pläne des rechtsextremen Rappers Chris Ares ausgesprochen, ein Geschäft in der Stadt zu eröffnen. Die Initiative stelle sich „gegen jede Form von Radikalismus, Extremismus und Fanatismus in unserer Stadt“, heißt es in einer Mitteilung. Sie positioniert sich gegen die Pläne für einen „rechtsextremen Szenetreff“.
Unterzeichnet ist das Statement von zwölf Personen; unter anderem von Stadträten der CDU- und der FDP-Fraktion sowie von Christian Haase vom Bürgerbündnis Bautzen. Auch der Amtsleiter des Büros des Oberbürgermeisters, Markus Gießler, die Geschäftsführerin der Bautzener Wohnungsbaugesellschaft, Kirsten Schönherr, und Manja Gruhn vom Steinhaus haben unterzeichnet.
„Wir wollen keinen Extremismus in unserer Stadt“, heißt es in der Mitteilung. „Unsere Sorge gilt dabei insbesondere der jungen Generation.“ Die Unterzeichner der Stellungnahme rufen die Bautzener dazu auf, „in geeigneter Form ihren Protest gegen eine Ansiedlung von Chris Ares zum Ausdruck zu bringen“.
Die Initiative hat sich Ende 2019 gegründet, um extremistischen Tendenzen im Allgemeinen entgegenzutreten. Nach eigenen Angaben liege der Ursprung in den mutmaßlich linksextremistisch motivierten Brandanschlägen auf die Firma Hentschke Bau auf der einen Seite und Übergriffe auf Geflüchtete auf der anderen Seite. Die Initiative will dazu Gesprächsabende veranstalten und wird dabei durch das Förderprogramm „Partnerschaft für Demokratie“ unterstützt.
Die Unterzeichner der Erklärung der Initiative sind indes nicht die ersten, die sich gegen das Projekt aussprechen. So haben sich alle Stadtratsfraktionen außer der AfD dem Statement des Oberbürgermeisters gegen das Projekt angeschlossen. Die AfD-Fraktion sprach sich nur für die letzten beiden Sätze aus. Zudem laufen zwei Petitionen gegen das Projekt. Viele Bautzener Bürger sprachen sich gegen das Vorhaben des vom bayrischen Verfassungsschutz beobachteten Rappers aus. (SZ/the)
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