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Bautzens OB beurlaubt Pressesprecher

Alexander Ahrens bestätigt die Entscheidung. Zu den Gründen schweigt er jedoch.

Von Theresa Hellwig
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Verwirrung im Rathaus: Bautzens Pressesprecher André Wucht ist beurlaubt worden.
Verwirrung im Rathaus: Bautzens Pressesprecher André Wucht ist beurlaubt worden. © SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Bautzens Pressesprecher André Wucht ist nicht mehr im Amt. Das hat Oberbürgermeister Alexander Ahrens (SPD) auf Anfrage von Sächsische.de bestätigt. Gründe für die Entscheidung nannte Ahrens nicht. Er sagte lediglich: Wucht sei beurlaubt worden. "Er ist freigestellt von seiner Position und wird auch nicht mehr auf den Posten zurückkehren." 

Die Leitung des Amtes für Pressearbeit und Stadtmarketing soll neu ausgeschrieben werden. Ziel sei eine zeitnahe Neubesetzung der Stelle. Bis dahin wird das Amt kommissarisch von Laura Ziegler geleitet. Sie ist Mitarbeiterin der Pressestelle.  

Nach SZ-Informationen fiel die Entscheidung über die Beurlaubung bereits in der vergangenen Woche. Die Gründe sollen im persönlichen Bereich liegen. Das Verhältnis von Oberbürgermeister und Pressesprecher gilt schon länger als zerrüttet.

So war die Personalie bereits vor Kurzem Thema im Hauptausschuss des Stadtrates. In einer nicht-öffentlichen Sitzung soll Ahrens die Kündigung des Pressesprechers gefordert haben. Nach SZ-Informationen ist er mit seinem Anliegen aber knapp gescheitert.

Dennoch kommt die Beurlaubung für die Stadträte offenbar überraschend. Dirk Lübke, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion, kritisiert in einer E-Mail an den OB : "Ich fühle mich als Stadtrat an dieser Stelle von Ihnen leider nicht informiert, bitte daher um so mehr um Darlegung der Fakten." Er kenne Wucht "als jahrelang bewährte Stütze unserer Stadtverwaltung, der stets für eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit gesorgt" habe.

Scharf auch die Reaktion der Stadträtin Annalena Schmidt von den Grünen. Auf Twitter schreibt sie: "Gerade in der derzeitigen Situation benötigt man klare Kommunikation aus der Verwaltung. Dafür stand der Stadtsprecher, nicht aber der Oberbürgermeister! Zudem hatte der Hauptausschuss eine andere Entscheidung getroffen."

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