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Beefsteak oder Banane?

Was ist besser für die SZ-Fahrradfest-Tour? So findet sich die richtige Verpflegung für die Strecke.

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Zum großen Picknick zu halten, ist gar nicht nötig. Ausreichend zu trinken, sollte man bei einer Radtour allerdings dabei haben.
Zum großen Picknick zu halten, ist gar nicht nötig. Ausreichend zu trinken, sollte man bei einer Radtour allerdings dabei haben. © Ronald Bonß

Wer sich beim Fahrradfahren überschätzt, dem bringt auch die beste Verpflegung nichts. „Das heißt, wer relativ selten fährt, sollte sich keine 75-Kilometer-Tour vornehmen“, stellt Cornelia Münster, Ernährungsberaterin der AOK Plus für Sachsen und Thüringen, klar. Aber auch bei kürzeren Strecken kann man sich bei einem hügeligen Streckenprofil überschätzen. Für den Einstieg empfiehlt sie deshalb eine verkehrsberuhigte Route mit 20 bis 30 Kilometern. Beim diesjährigen SZ-Fahrradfest passt die Freizeit-Tour genau zu diesen Anforderungen. „Am Wochenende sollte man nicht unbedingt den Elberadweg nutzen. Sonst kann man sich nicht richtig auf sich selbst konzentrieren und muss die anderen Fahrradfahrer im Blick haben, damit es nicht zum Sturz kommt“, erklärt Cornelia Münster. Für ungeübte Fahrradfahrer kann es deshalb hilfreich sein, in einer kleinen Gruppe zu starten. „Dann ist immer jemand dabei, der einen im Blick hat und von Zeit zu Zeit zu einer Pause drängen kann.“ Wer sich für eine Rundtour entscheidet, sollte sich überlegen, mit Gegenwind zu starten: „In der Hoffnung, dass der Wind nicht dreht. Um auf der Rückfahrt – wenn die Beine doch ein bisschen müde werden – den Rückenwind als zusätzlichen Motivator zu haben.“

Körper verliert stündlich einen Liter

Bei kleineren Strecken von etwa 20 Kilometern ist eine Pause eigentlich gar nicht notwendig. Besser sei es, davor ausreichend zu frühstücken. „Ich kann natürlich ein Brot oder Brötchen mit Käse essen, da ist dann auch gleich Eiweiß dabei, oder einen Joghurt mit Haferflocken und Obst. Das wäre die optimale Vorbereitung, weil es den Blutzuckerspiegel langsamer und gleichmäßiger steigen lässt, damit der Körper immer wieder Energie für die Muskelzellen, aus dem Blut zapfen kann.“, erklärt Münster: „Deshalb ist es unabdingbar, Getränke mitzunehmen – auf jeder Strecke, ganz egal wie lang.“ Denn auf einer schweißtreibenden Fahrradtour kann der Körper pro Stunde bis zu einem Liter Flüssigkeit verlieren. Deshalb ist es wichtig, dass der Körper die Flüssigkeit schnell zur Verfügung hat. „Dafür eignen sich isotonische Getränke super. Die kann ich auch selber herstellen, indem ich eine Schorle aus Fruchtsaft im Verhältnis 1:2 bis 1:3 mische. Das geht natürlich auch mit Tee, dann habe ich eine Art Eistee.“ Wer nicht regelmäßig trinkt, wird den Leistungsabfall sofort spüren. Allein ein Wasserverlust von fünf Prozent können schon einen großen Unterschied in der Leistungsfähigkeit machen.Bei Getränken mit Zucker wird dem Körper nur noch mehr Flüssigkeit entzogen, da der Zucker sofort ins Blut geht, die Flüssigkeit aber nicht. Tatsächlich müsste man Cola lange verdünnen, bis sie ein isotonisches Getränk wird.Vor der Fahrradtour ist es wichtig, auf Kohlenhydrate zu setzen, die langfristig verfügbar sind. Während der Tour braucht der Körper Kohlenhydrate, die gleichmäßig ins Blut gehen und den Magen nicht zu sehr belasten: „Da wären zum Beispiel Bananen, Müsliriegel, eine Handvoll Trockenobst oder auch Milchreis mit Früchten drin. Das lässt sich gut einpacken.“ Wegen des Zuckers müsse aber immer auch noch an die zusätzliche Flüssigkeit gedacht werden. Kartoffelsalat und Beefsteak seien hingegen nichts für sportlich ambitionierte Fahrer. Im Freizeitbereich dürfe es nach der Tour auch mal ein alkoholfreies Bier sein. So lassen sich Mineralstoffe sehr gut wieder auffüllen. „Während einer Fahrradtour gehen vor allem Natrium und Kalium verloren, das lässt sich aber auch sehr gut durch Mineralwasser ausgleichen“, so die Ernährungsberaterin. Auch auf Natriumbikarbonat sollte man achten: Das hilft gegen den Muskelkater. (SZ/mgr)