Obergurig. Auf ein Problem machte Obergurigs Gemeindewehrleiter René Pötschke jetzt vor dem Gemeinderat aufmerksam: Der Freiwilligen Feuerwehr fehlen aktive Kameraden. So seien zur jüngsten Übung nur 20 Einsatzkräfte anwesend gewesen. „Mit 40 hatten wir gerechnet“, so Pötschke. Mittlerweile sei es nicht mehr nur ein Problem, die Tagesbereitschaft zu sichern, weil viele Kameraden auswärts arbeiten. Auch abends oder an Wochenenden seien mitunter nicht genügend Einsatzkräfte verfügbar, wie das Beispiel der Einsatzübung zeige. Dort seien sogar nur drei Feuerwehrleute anwesend gewesen, die für Einsätze mit Atemschutzgeräten ausgebildet sind. Die Jugend interessiere sich zu wenig für die Feuerwehr, bedauert Pötschke. Er mahnte Aktivitäten seitens der Gemeinde an, um neue Mitglieder zu gewinnen.
Für Bürgermeister Thomas Polpitz (CDU) ist das Problem nicht neu. Vor einiger Zeit seien deshalb bereits Einwohner, die für den Feuerwehrdienst infrage kommen, angeschrieben worden. Im Herbst soll das in Absprache mit den Ortswehrleitern noch einmal wiederholt werden. Außerdem soll laut Polpitz die Arbeitsgemeinschaft Brandschutz, die einige Jahre an der Grundschule bestand, wiederbelebt werden. Denn von dort kam immer Nachwuchs für die Jugendfeuerwehr, aus deren Reihen später einige zu den Aktiven wechselten. Doch seit die AG weggefallen ist, gibt es auch immer weniger Nachwuchsfeuerwehrleute. (SZ/MSM)