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Beim Hausbau an das Alter denken

Ein Neubau stellt seine Besitzer vor einige Herausforderungen. Neben der finanziellen Seite ist insbesondere die Umsetzung der persönlichen Vorstellungen wichtig.

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Wichtige Aspekte eines Eigenheimes für das Rentenalter

Bei einer altersgerechten Wohnraumgestaltung sind einige Punkte zu beachten, darunter beispielsweise diese hier:

  • Verzicht auf Treppen,
  • ebenerdige Duschen,
  • absenkbare WCs.
  • Vermeidung enger Räumlichkeiten und Flure sowie sehr schmaler Türen,
  • die Möglichkeit, später eine abgetrennte Einliegerwohnung für eventuell benötigtes Pflegepersonal einzurichten.

Gleichfalls spielt die Lage des Bauplatzes eine Rolle. Da ein höheres Alter oftmals Schwierigkeiten beim Autofahren mit sich bringt, sind zu ländliche Gegenden meist nicht geeignet. Idealerweise befinden sich Einkaufsgeschäfte und Ärzte in der Nähe. Auch Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu einer Stadt mit guter Infrastruktur können hilfreich sein.

Vorteile eines Bungalows im Rentenalter

Mit einem Bungalow ist man auf der sicheren Seite. Typisch für diesen Hausstil ist die Ebenerdigkeit, sodass keine Treppen benötigt werden. Er birgt aber noch viele weitere Vorteile, die auch jüngeren Menschen zugutekommen. Ein Bungalow ist ausnahmslos freistehend. Je nach Größe des Grundstückes besteht ein angenehmer Abstand zum Nachbarn. Weiterhin trägt er zur Gemeinsamkeit einer Familie bei, denn künstliche Barrieren wie unzählige tragende Wände und Stockwerke gibt es nicht. Die Konzipierung der Statik ist deutlich unkomplizierter für ein Haus auf einer Ebene als für ein mehrstöckiges Gebäude. Dies führt zu verminderten Baukosten. Durch die leichte Erreichbarkeit des Außenbereiches werden ältere Menschen außerdem zum Hinausgehen motiviert. Ein Bungalow lässt sich auch gut erweitern. Wird ein Anbau erforderlich, z.B., weil Familienmitglieder jederzeit Unterstützung vor Ort leisten möchten, ist dieser leichter zu bewerkstelligen als bei einem Etagenhaus.

Möglichkeiten für Gebäude mit Stockwerken

Wer sich für ein mehrstöckiges Haus entscheidet, sollte verschiedene Überlegungen betreffend das Rentenalter nicht außer Acht lassen. Barrierefreiheit ist ein wichtiger Punkt, jedoch muss diese nicht von Anfang an gegeben sein. Allerdings ist es wichtig, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt problemlos zu schaffen ist. Von Vorteil ist, wenn sich sowohl ein Wohnraum als auch Küche und Bad in der unteren Etage befinden. So hat man die Möglichkeit, später nur noch den ebenerdigen Bereich zu nutzen.

Insgesamt sollten sämtliche Räumlichkeiten offen und großzügig geplant werden. Breite Stufen mit geringer Höhe, die möglichst gerade verlaufen, und ein stabiler Handlauf helfen älteren Menschen, weiterhin Treppen zu bewältigen. Bereits bei der ersten Einrichtung des Hauses kann man auf niedrig gelegene Bedienelemente wie Schalter und Griffe achten. Für Rollstuhlfahrer empfiehlt sich beispielsweise eine Höhe von 85 Zentimetern. Ein Verzicht auf Schwellen an Über- und Durchgängen ist gleichfalls sinnvoll.

Bestenfalls plant man außerdem Platz für einen Treppenlift oder Aufzug ein. Darüber hinaus können beim Bau des Hauses bereits entsprechende Schächte errichtet werden. Sie lassen sich unter anderem als Abstellraum in jedem Stockwerk gut nutzen, solange man diese noch nicht benötigt.

Verlockendes Smart Home für Jung und Alt

Für die Innenausstattung eines neuen Hauses gilt: Technik erleichtert uns das Leben, und zwar nicht nur im Alter. Das Schlagwort heißt Smart Home. Es steht für technische Systeme und Verfahren im Zuhause, die den Bewohnern eine höhere Lebens- und Wohnqualität verschaffen: Wie praktisch ist es beispielsweise, wenn sich die Heizung nach Verlassen des Hauses von allein ausschaltet? - Und zudem rechtzeitig vor der Heimkehr für eine Wohlfühltemperatur sorgt. Auch die Kaffeemaschine, die uns von ganz allein mit köstlichem Duft weckt, bietet Service pur.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur Gisela Conradi.