Meißen. Eine Umfrage unter Sachsens großen Städten brachte es kürzlich ans Licht: Verbogene, beklebte oder besprühte Verkehrsschilder kosten die Kommunen jedes Jahr eine Menge Geld. In Chemnitz werden nach Angaben der Stadt für jährlich 150 beschädigte Schilder etwa 5000 Euro fällig.
Allerdings ist diese Form des Vandalismus nicht nur auf die Großstädte begrenzt. Wie eine SZ-Anfrage ergab, ist auch Meißen betroffen. „Die Straßenaufsicht muss etwa drei bis fünf Schilder bzw. Pfosten pro Woche reinigen. Für diese Arbeitsleistung fallen Kosten in Höhe von ca. 300 Euro pro Monat an“, teilte eine Mitarbeiterin der städtischen Pressestelle mit. Bußgelder seien dafür keine zu verzeichnen, da die Verursacher oft unbekannt blieben.
Weil sich das Problem in Sachsen häuft, äußerte sich vor Kurzem der Geschäftsführer des Sächsischen Städte- und Gemeindetages, Mischa Woitscheck, zu dem Thema: „Der Austausch und die Reinigung beklebter und beschmierter Verkehrsschilder belastet die kommunalen Haushalte“, sagte er. Zwar gebe es Schilder mit Schutzfolie. Diese rechneten sich aber nur dort, wo sich diese Straftaten häuften, so Woitscheck.
Neben der Reinigung muss die Stadt Meißen zusätzlich fünf bis zehn Verkehrsschilder im Jahr nach Verkehrsunfällen reparieren. Dabei entstehen nach Angaben der Pressestelle Kosten in Höhe von rund 100 Euro pro Schild. (STH mit dpa)