Die Wahl des neuen Zittauer Bürgermeisters ist offenbar Makulatur: Wie die Zittauer Stadtverwaltung mitteilt, musste Oberbürgermeister Thomas Zenker (Zkm) der Wahl am Donnerstag wegen formaler Probleme widersprechen. "Nach dem 31. Januar 2019 ging bei der Stadtverwaltung Zittau eine behördliche Auskunft ein, dass Herr Wood zum Zeitpunkt der Wahl nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besaß", teilte die Verwaltung eben mit. "Entsprechend war er zum Zeitpunkt der Wahl nicht wählbar. Herr Wood hatte im Vertrauen auf Aussagen seiner zuständigen Behörde gegenüber der Stadtverwaltung Zittau erklärt, dass er die persönlichen Voraussetzungen für die Berufung erfüllt." 

Offenbar hat die Verwaltung den Aussagen vertraut und sie nicht überprüft. Zenker betont, "dass sich der Widerspruch ausdrücklich nicht gegen die eindeutige Entscheidung des Stadtrates zur persönlichen Befähigung von Herrn Wood für dieses Wahlamt richtet. Der Widerspruch bezieht sich ausschließlich auf die formal nicht vorliegende Voraussetzung der Wählbarkeit."

Das Gesetz schreibt vor, dass in Deutschland nur Deutsche oder Mitglieder anderer EU-Staaten in Positionen wie die des Bürgermeisters gewählt werden dürfen. Wood war bei der Wahl am vergangenen Donnerstag aber noch Amerikaner, wie die SZ bereits wenige Stunden später berichtete. Wie es nun weitergeht, ist offen. Nach SZ-Informationen will sich die Verwaltung erst mit dem Stadtrat über die weiteren Schritte wie eine Neuwahl oder eine Neuausschreibung besprechen.

Wood ist 54 Jahre alt, hat eine Karriere in der US-Army, als Sprecher des Landtags Brandenburg und in verschiedenen Konzernen hinter sich. Aktuell leitet er in seiner Wahlheimatstadt Potsdam eine eigene Beraterfirma. Wood war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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