Tennisprofi Benjamin Becker schaffte keine weitere Sensation. Einen Tag nach seinem Aufsehen erregenden Erfolg gegen Andre Agassi und dem Abschied des Altmeisters unterlag der Qualifikant gestern dem Mitfavoriten Andy Roddick aus den USA im Achtelfinale der US Open mit 3:6, 4:6 und 3:6. Becker hatte in seinem siebten Spiel in New York nichts mehr zuzusetzen und konnte gegen den starken Aufschlag des US-Open-Siegers von 2003 kaum etwas ausrichten.
„Wahrscheinlich werde ich erst in paar Tagen glücklich sein und alles realisieren. Vor allem mental ist das alles sehr erschöpfend für mich“, betonte der Saarländer. Für ihn wurde bereits mit dem Erreichen der zweiten Woche eines Grand-Slam-Turnieres ein Traum wahr. Der Mettlacher hatte schon zuvor 72 000 US-Dollar Preisgeld und damit den höchsten Scheck seiner Karriere sicher. Er schaffte den Sprung unter die besten 100 der Welt.
Der 25-Jährige wusste nicht so recht, ob er sich über den Sieg gegen Agassi freuen sollte. Der Saarländer fühlte sich eher etwas unwohl. Schließlich hatte er die Karriere seines elf Jahre älteren einstigen Jugend-Idols beendet. „Ich wünsche dir das Beste für die Zukunft. Danke, Andre. Es war auch für mich ein schwerer, ein emotionaler Moment. Ich habe mich gefreut und war traurig zugleich“, erklärte Benjamin Becker, der in der Spielerkabine einige Gratulationen bekam. (dpa/sid)