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Bereit für 301 Teenager

Das neue Fachkabinett an der Bannewitzer Oberschule ist fertig. Die Ausstattung imponiert. Das ist aber erst der Anfang.

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© Andreas Weihs

Von Verena Schulenburg

Bannewitz. Noch ist es still im Schulhaus. In den Räumen riecht es nach frischer Farbe, Putzmittel und neuen Möbeln. „Es ist toll geworden“, sagt Gert Winter stolz. Der Leiter der Bannewitzer Oberschule „Am Marienschacht“ hat allen Grund zur Freude. Der Anbau am Schulhaus steht. Wenn die Oberschüler am Montag zurück aus den Ferien sind, können sie ihre neuen Fachkabinette erobern – fast alle.

Der neue Anbau, in dem sich die Fachkabinette für die Oberschüler befinden, ist direkt mit dem Altbau verbunden. Im Herbst wird noch das Außengelände ringsum schick gemacht.
Der neue Anbau, in dem sich die Fachkabinette für die Oberschüler befinden, ist direkt mit dem Altbau verbunden. Im Herbst wird noch das Außengelände ringsum schick gemacht. © Andreas Weihs

Nur in den Räumen für Kunst und Musik fehlen noch Tische und Stühle. „Die werden kommende Woche geliefert“, sagt Winter. Dann sei aber definitiv alles da, was gebraucht wird. Nicht nur die 301 Jugendlichen, die im neuen Schuljahr an der Bannewitzer Oberschule lernen, können sich auf modernste Technik freuen. Auch den insgesamt 27 Lehrern der Oberschule dürfte das Unterrichten künftig mehr Spaß bereiten als bisher. Fachkabinette wie Physik und Informatik sind mit jeweils einem interaktiven Bildschirm ausgestattet, die entweder per Stift oder durch Fingertippen bedient werden können. Den Schülern stehen im neuen Fachkabinettzentrum statt bisher einem jetzt sogar zwei Informatikräume zur Verfügung. „Das ist super und macht den Unterricht wesentlich einfacher“, freut sich der Schulleiter. Vor allem, weil der größere der beiden Räume 30 Plätze vorhält. Damit hat endlich jeder Schüler einen PC. Bisher gab es nur 16 Plätze. Die Klassen mussten aufgeteilt werden.

Besonders ansehnlich ist auch der Werkraum für die Oberschüler geworden, der sich im Erdgeschoss befindet. Allerhand Maschinen und Werkzeuge, Baukästen und Schraubstöcke stehen nun hier vor allem den Fünft- und Sechstklässlern zur Verfügung. Für die höheren Klassenstufen gibt es im Technikraum sogar eine CNC-Fräse. „Für Schüler und Lehrer sind es jetzt wirklich ideale Bedingungen“, sagt Bürgermeister Christoph Fröse. Rund 2,4 Millionen Euro hat der Anbau an das alte Schulhaus gekostet, einschließlich 650 000 Euro Fördermittel vom Freistaat Sachsen. Gespart wurde dennoch, wo es ging. Die Schulbänke des neuen Chemiekabinetts beispielsweise sind einfach vom Altbau in den Neubau weitergezogen.

Mit der Fertigstellung des Fachkabinetts, das räumlich direkt an die Flure des Bestandsgebäudes angebunden ist, entspannt sich nun auch die Situation für die Grundschüler in Bannewitz. „Wir hatten ständig eine Doppelbelegung“, sagt Oberschulleiter Gert Winter. Das sei nicht mehr notwendig. Die Grundschüler haben nun einen eigenen Werkraum im Altbau und ein eigenes Kunstzimmer. Genau dort, wo vor einigen Monaten noch die Oberschüler Chemie büffelten. Selbst für die Lehrer ist nun mehr Platz. Das ehemalige Physikzimmer dient jetzt als Vorbereitungsraum.

Mit dem Baustart zum neuen Fachkabinettzentrum im Juli vorigen Jahres machte die Gemeinde den Anfang für ein elf Millionen Euro schweres Mammutprojekt, das sich Bannewitz bis 2022 vorgenommen hat. Während der neue Anbau für die Oberschüler steht, geht es nun darum, die Zentralheizung im Schulhaus zu erneuern. Im Herbst soll der Bagger hinter dem Altbau anrollen und damit beginnen, die Baugrube für die neue Dreifeldsporthalle auszuheben, die hier errichtet wird. Perspektivisch sollen auch das alte DDR-Gebäude und die derzeitige Turnhalle saniert werden. Letztere wird später eine große Mensa und weitere 14 Unterrichtsräume beherbergen.