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Besser verbunden

Bus- und Bahnlinien in Görlitz sollen attraktiver werden. So werden auch Stadtpark und Hochschule angeschlossen.

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© nikolaischmidt.de

Von Daniela Pfeiffer

Nerviges Warten auf den Bus ist für Badegäste nächstes Jahr vielleicht kein Thema mehr. Dann sollen mehr Busse der Linie E zum Berzdorfer See fahren. Das ist Teil des Plans, den die Stadt mit Bussen und Straßenbahnen in der Stadt hat.

Der Stadtrat hat am Donnerstag die Weichen für den Betriebsbeginn der Görlitzer Verkehrsbetriebe GmbH (GVB) ab Januar 2019 gestellt. Mit der GVB sollen umfangreiche Änderungen und Verbesserungen für den öffentlichen Nahverkehr kommen. Mit dem am Donnerstag gefassten Beschluss können die Änderungen nun beim Landesamt für Straßenbau und Verkehr in Dresden beantragt werden. Insgesamt enthält der neue Fahrplan dann jährlich etwa fünf Prozent mehr Fahrplankilometer. Das geht vor allem auf die neue Linie zurück, die in die östliche Innenstadt führen wird und mit der man künftig auch in den Stadtpark fahren kann. Auch die Hochschule wird endlich angebunden – was oft gefordert wurde. So können Studenten ab kommendem Jahr auch bequem mit dem Bus zu Vorlesung oder Seminar fahren. Zudem ist eine Taktverschiebung an Sonnabenden geplant, wo Straßenbahnen und Busse bis in die Nachmittagsstunden hinein künftig häufiger fahren sollen. Auch ist eine bessere Verknüpfung mit den Regionalbuslinien angedacht, damit perspektivisch auch in der Stadtperipherie eine höhere Beförderungsfrequenz erreicht werden kann. Zudem soll mehr Barrierefreiheit sowohl in den Fahrzeugen als auch in der Infrastruktur geschaffen werden.

Generell wird den neuen Görlitzer Verkehrsbetrieben die Aufgabe anvertraut, jährlich etwa eine Millione Fahrplankilometer zu erbringen – beginnend ab 2019 bis einschließlich 2028. Anderseits erklärt sich die Stadt Görlitz als Aufgabenträgerin für den städtischen öffentlichen Nahverkehr bereit, freiwillig Defizite, die bei der Umsetzung des neuen Verkehrskonzeptes entstehen, auszugleichen. Das Geld kann je nach Haushaltslage aus dem Stadtsäckel fließen oder aber aus der Gesellschaftereinlage genommen werden.

Neben den Liniengenehmigungen muss auch noch die Verschmelzung der Verkehrsgesellschaft Görlitz GmbH (VGG) mit der GVB zum 1. Januar 2019 organisiert werden. Laut Stadtverwaltung laufen dazu bereits abschließende Gespräche. Mit Ablauf der VGG-Verträge zum 31. Dezember 2018 soll demnach eine „reibungslose und termingerechte Übertragung“ stattfinden. Das schließe neben Gegenständen, Rechten und Pflichten auch das bisherige Personal der Verkehrsgesellschaft Görlitz GmbH ein, das durch die Verschmelzung auf die Görlitzer Verkehrsbetriebe GmbH am 1. Januar 2019 von dieser auch übernommen werden wird.

Geplante Änderungen

Strassenbahn

Linie 1: Weinhübel–Bahnhof/Südausgang–Demianiplatz–Königshufen/NeißePark (bis 31.12.2018 Linie „3“)

Linie 2: Biesnitz/Landeskrone–Bahnhof/Südausgang–Demianiplatz–Königshufen/Am Wiesengrund

Busse

A-Bus: Landeskronsiedlung–Demianiplatz–Obermarkt–Hochschule

B-Bus: Rauschwalde–Bahnhof/Südausgang–Demianiplatz–H.-Burjan-Platz–Klinikum–Virchowstraße

C-Bus: Demianiplatz–Königshufen–Demianiplatz (Rufbus)

D-Bus: Hochschule–Busbahnhof–Demianiplatz–Klingewalde

E-Bus: Weinhübel–Hagenwerder–Tauchritz

F-Bus: Weinhübel–Klein Neundorf–Biesnitz/Landeskrone–Rauschwalde

N-Bus: Rauschwalde–Bahnhof/Südausgang–Biesnitz/Landeskrone