Kamenz
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Bessere Wasserqualität im Naturbad

In der Freizeiteinrichtung in Hauswalde wurde dieses Jahr kräftig investiert – in eine Anlage, von der die Besucher profitieren.

Von Bernd Goldammer
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Vereinschef Sven Heinrich, Gerald Meyer und Bürgermeister Stefan Schneider sind mit der Entwicklung im Naturbad Buschmühle sehr zufrieden. Hinter ihnen ist die neue Schlammsperre zu sehen.
Vereinschef Sven Heinrich, Gerald Meyer und Bürgermeister Stefan Schneider sind mit der Entwicklung im Naturbad Buschmühle sehr zufrieden. Hinter ihnen ist die neue Schlammsperre zu sehen. © Bernd Goldammer

Hauswalde. Auch in seiner dritten Saison nach der Freibadübernahme konnte der Verein Naturbad Buschmühle ein gutes Ergebnis einfahren. Mehr als 22.000 Badegäste aus nah und fern suchten 2019 die Einrichtung auf. Nicht ganz so viele wie im Hitzerekordjahr 2018, als es sogar 26.000 waren. Aber immerhin! Wer so etwas 2016 vorausgesagt hätte, wäre wahrscheinlich nicht besonders ernst genommen worden. Denn nach der Eingemeindung nach Großröhrsdorf war die Schließung des Bades so gut wie beschlossene Sache gewesen.

Im Rödertal gab es damals harsche Diskussionen. Es gab aber auch einen Personenkreis, der bereits über die Verhinderung der Schließung hinaus nachdachte. „Uns ging es darum, ein vertretbares Modell für die dauerhafte und nachhaltige Weiterführung des Badbetriebes zu entwickeln. Wir sahen die Ehrenamtlichkeit im Verein als einzigen Ausweg, um unsere fast hundertjährige Badtradition künftig fortzuführen. Mit all der Verantwortung, die dann auf uns zukam“, erinnert sich Gerald Meyer. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern und ist heute Vorstandsmitglied des Vereins Naturbad Buschmühle.

Die Idee begeisterte. Von anfänglich 42 Mitgliedern steigerte sich der Verein auf mittlerweile 184 Mitglieder. Ganze Familien verbrachten hier ihren Badesommer. „Das ist ein großes Plus für unsere Region“ sagt Stefan Schneider, der neue Großröhrsdorfer Bürgermeister. „Durch dieses Engagement konnte das Bad unter neuen Vorzeichen erhalten werden. Für mich ist das auch ein gutes Beispiel für entwickelten Bürgersinn. Als Stadt werden wir das Vereinsanliegen unterstützen, wo immer es möglich ist.

Auch beim diesjährigen Bau des Schlammfanges zeigte sich, was das Stadtoberhaupt meint. Mehr als 10.000 Euro mussten in die Teichschlamm-Sperre investiert werden, weil die alte völlig marode war. „Damit wird die Wasserqualität verbessert. Die 70 Zentimeter hohe Sperrwand wird den Schlamm zuverlässig vom Röder-Wasser unseres Naturbades abtrennen“, so Sven Heinrich, Vorsitzender des Vereines.

Die Unterwasser-Holzwand ist etwa 50 Meter lang. Die Wasser-, Tiefbau- und Umwelttechnik GmbH aus Kamenz hat die Arbeiten ausgeführt. „Unser Wasser fließt nämlich ständig aus der wenige Meter entfernten Röderquelle direkt durch den Buschmühlenteich. Wobei das Wasser in unserem Bad von der Natur permanent erneuert wird“, so Sven Heinrich. Auch bei diesem Bauvorhaben habe sich gezeigt: Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Verein funktioniert auf kurzen Wegen. Als Grundstückseigentümer beantragte die Stadt Fördermittel über das europäische Leader-Projekt. Und nach der Bewilligung konnten die Arbeiten sofort beginnen.

Inzwischen steht fest, dass die Stadt Großröhrsdorf den Eigenanteil komplett übernehmen wird, sodass dieses Vorhaben dem Verein kaum finanzielle Belastungen bringen wird. „Wir haben das auch schon bei anderen so gemacht. Denn solche Investitionen stärken die Basis unserer Vereine“, sagt der Bürgermeister. Das Naturbad Hauswalde habe sich inzwischen wieder als ein überregionaler Begegnungsort etabliert. Schulen schätzten das günstige Ferienangebot, Familien liebten die Atmosphäre. Für Sicherheit beim Schwimmen sorgt übrigens die Elstraer Wasserwacht. Das ist auch ein Zeichen für jene überregionale Gemeinsamkeit, durch die so vieles möglich wird, wie es heißt.

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