Bautzen. Am Sonntag schloss der Wenzelsmarkt seine Pforten. Die SZ sprach dazu mit dem Organisator Andreas Hennig vom Kulturbüro der Stadtverwaltung.
Impressionen vom Wenzelsmarkt 2016
Herr Hennig, nun ist der Wenzelsmarkt schon wieder Geschichte. Wie viele Besucher erlebten in diesem Jahr den Bautzener Weihnachtsmarkt?
Erfreut können wir vermelden, dass diesmal rund 165 000 Besucher den Bautzener Weihnachtsmarkt aufsuchten. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um rund 7 000 Besucher.
Worauf führen Sie diese erneute Steigerung zurück?
Der Zuwachs resultiert vor allem aus dem gewachsenen Zuspruch, den der Bautzener Weihnachtsmarkt aus den Nachbarländern Polen und Tschechien erfährt. Aber auch deutsche Touristen wissen die frühen Öffnungszeiten des Wenzelsmarktes zu schätzen.
Wie sind sie mit der Resonanz auf das Suchspiel „Findet König Wenzel“ zufrieden?
Mit dem Spiel, das vor allem über die sozialen Medien lief, ist es uns gelungen, junge Leute in das Geschehen einzubinden, was ja auch unser Ziel war. Insgesamt beteiligten sich 40 Personen. Es hätten natürlich gerne noch ein paar mehr sein können.
Werden Sie das Suchspiel beim nächsten Wenzelsmarkt wiederholen?
Ich denke, eher nicht. Denn wir lassen uns jedes Mal etwas Neues einfallen. Vielleicht gibt es wieder mal eine Bratwurst-Aktion.
Was hat Sie am meisten gefreut und was am meisten geärgert?
Gefreut hat mich, dass mir ganz viele – sowohl Touristen als auch Bautzener – gesagt haben, dass sie den Wenzelsmarkt schön finden. Geärgert hat mich, dass es uns trotz eingehender Diskussion nicht gelungen ist, jemanden zu finden, der die Verantwortung für einen Wintermarkt auf sich nimmt, wie er in anderen Städten zwischen den Jahren schon gang und gäbe ist.
Wer käme denn ihrer Meinung nach dafür infrage?
Fakt ist, die Stadt wird keinen Wintermarkt organisieren. Meiner Meinung nach kämen dafür Vereine oder ein privater Veranstalter infrage.
Welche der Veranstaltungen aus dem kulturellen Rahmenprogramm hat Ihnen am besten gefallen?
Das Scato Mime Schattentheater aus Berlin hat zwei wunderbare Vorstellungen im Rathaus geliefert. Ich hoffe, dass ich es wieder verpflichten kann. Der Literaturclub für junge Leute der Stadtbibliothek begeisterte mich mit seinem unterhaltsamen, kritischen und witzigen Programm „Ins Unreine gesprochen“. Absolutes Highlight war die Aufführung des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters „Wo ist mein Bär?“
Gespräch: Carmen Schumann