Merken

Bewährungsstrafe für Rechtsanwalt

Der Anwalt aus der Region Döbeln ist wegen Parteiverrat und falscher Verdächtigung verurteilt worden.

Teilen
Folgen
© Patrick Seeger/dpa (Symbolfoto)

Döbeln. Ein Rechtsanwalt aus der Region Döbeln ist zu einem Jahr und zwei Monaten Freiheitsentzug auf Bewährung verurteilt worden. Der 47-Jährige war wegen der Delikte des sogenannten Parteiverrats und wegen falscher Verdächtigung angeklagt.

In seiner Tätigkeit als Anwalt hatte er zwei Mandanten mit gegensätzlichen Interessen vertreten. In einem Fall eine Frau, deren Mann bei einem Arbeitsunfall ums Leben kam, in dem anderen den Vorarbeiter aus eben jener Firma, der 1200 Euro wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung zahlen sollte.

In einem zweiten Fall hatte der Anwalt eine Strafanzeige und eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen einen Richter am Amtsgericht Chemnitz gestellt, dem er Befangenheit vorwarf. Der Richter hatte eine Strafsache gegen den Rechtsanwalt auf dem Tisch. 

Ein Freund hatte dem Anwalt angeblich zugetragen, dass sich der Richter abfällig über ihn geäußert habe. Der Freund bestätigtes das vor Gericht nicht. In die Strafe einbezogen, ist weitere Verurteilung. In diesem Falle hatte das Landgericht Chemnitz eine elfmonatige Freiheitsstrafe gegen den Anwalt verhängt. (DA/jh)