Von Jan Lange
Zittau. Drei bewaffnete Räuber haben am Mittwochabend die Zittauer Tankstelle an der Leipziger Straße überfallen. Sie erbeuteten einen mittleren vierstelligen Betrag, wie Tankstelleninhaber Andreas Franke gegenüber der SZ erklärt. Kurz vor acht hatten die mit Wollmützen maskierten Täter den Verkaufsraum gestürmt.
Einer der Räuber ging laut Polizeiangaben zielstrebig hinter den Verkaufstresen und bedrohte die Tankstellenmitarbeiterin mit einem pistolenähnlichen Gegenstand. Er forderte von der 57-Jährigen die Herausgabe von Bargeld. Kurzerhand griff sich ein zweiter Räuber die gesamten Tageseinnahmen und langte auch noch kurz in das Zigarettenregal. Der dritte Mann stand derweil an der Tür Schmiere. Das Trio flüchtete danach mit einem unbekannten, vermutlich dunkelblauen Fahrzeug in Richtung Klinikum. Von dort an verliert sich laut Polizei ihre Spur.
Die Tankstellenmitarbeiterin blieb unverletzt. Sie wird allerdings aufgrund der extremen psychologischen Belastung mehrere Wochen krankheitsbedingt ausfallen, wie Franke sagt. „Die Täter haben genau den Moment abgepasst, in dem die Mitarbeiterin allein war“, berichtet der Tankstelleninhaber. Er selbst habe die Tankstelle nur für einige Minuten verlassen und war kurze Zeit später wieder am Ort des Geschehens.
Die Überfallene konnte der Polizei zwei der drei Täter näher beschreiben. Der Räuber, der sie mit einer Art Waffe bedroht hatte, war mit einer grünen Tarndruckjacke bekleidet, schlank und etwa 1,80 Meter groß. Der Zweite, der das Bargeld mitgenommen hatte, war kleiner als 1,80 Meter, untersetzt und mit einer kurzen, schwarzen Jacke bekleidet.
Die Polizei sucht nun Zeugen. „Wer zwischen 19.30 und 20 Uhr im Bereich Chopinstraße, Görlitzer Straße und Leipziger Straße Personen gesehen hat, auf die die Beschreibungen zutreffen oder der Hinweise zum Fluchtauto machen kann, sollte sich bei der Polizei melden“, so Pressesprecher Thomas Knaup. Hinweise nimmt das Führungs- und Lagezentrum der Polizeidirektion Görlitz unter 03581 - 468224 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Fast genau auf den Tag vor einem Jahr wurde in die Tankstelle schon mal eingebrochen und ein Schaden von rund 2 000 Euro angerichtet. Andreas Franke hatte danach bereits den Einbau weiterer Sicherheitstechnik vorbereitet. „Es hat sich nur noch um Tage und Stunden gehandelt, bis diese zusätzliche Technik einsatzbereit gewesen wäre“, so Franke.