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Podcast zum Lehrermangel: Herrscht „Bildungsnotstand“ in Sachsen?

Rund 500 Stellen blieben zum Schulstart in Sachsen unbesetzt. Wie gehen Lehrerinnen und Lehrer damit um, dass sie zu wenige sind? Und welche Lösungen gibt es? Der Podcast "Thema in Sachsen" gibt Antworten.

Von Fabian Deicke
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Herrscht an den Schulen in Sachsen wirklich "Bildungsnotstand"? Diese Folge "Thema in Sachsen" geht der Frage auf den Grund.
Herrscht an den Schulen in Sachsen wirklich "Bildungsnotstand"? Diese Folge "Thema in Sachsen" geht der Frage auf den Grund. © [M] Britta Pedersen/dpa/SZ

Dresden. Das neue Schuljahr in Sachsen läuft erst seit einem Monat, die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft GEW spricht aber schon jetzt davon, noch nie so eins erlebt zu haben. Die Personaldecke ist dünn, die Belastung hoch und Lehrkräfte demonstrieren gegen einen - wie sie sagen - drohenden "Bildungsnotstand".

Doch ist die Lage im sächsischen Bildungssystem wirklich so angespannt? Wie viel Personal fehlt und wie viel Unterricht fällt aus? Und was unternimmt eigentlich die Politik gerade? In dieser Folge des Podcasts "Thema in Sachsen" gibt es Antworten und mögliche Lösungen für den Personalengpass.

Zu hören sind: Andrea Schawe, SZ-Reporterin mit Schwerpunkt Bildungspolitik, mit einer Analyse zur Lage. Die Oberschullehrerin Antonia Georgi und der Gymnasiallehrer Philipp Hallmann, die berichten, wie sich die angespannte Personalsituation auf ihre Arbeit und ihr Leben auswirkt. Und der Dresdner GEW-Personalrat Michael Woye, der unter anderem die Folgen der vom Kultusministerium aufgemachten Debatte um Teilzeitstunden beschreibt.

🎧 Die ganze Folge hören Sie direkt über den hier angezeigten Player. 🎧

Die Gäste in dieser Folge

Oberschullehrerin Antonia Georgi und Gymnasiallehrer Philipp Hallmann berichten aus ihrem Alltag und erzählen, in welchen Momenten sie den Personalmangel an ihren Schulen spüren. Sie berichten von 50-Stundenwochen, die vor allem in den Anfangsjahren des Lehrerberufs keine Seltenheit seien, und dass Teilzeit oft auch Vollzeit bedeute. Um die zahlenmäßig zu wenigen Lehrer im System besser einsetzen zu können, sehen die beiden in einem stärkerem Einsatz von Sozialpädagogen einen möglichen Lösungsweg.

Antonia Georgi ist 31 Jahre, unterrichtet Deutsch und Ethik an einer Dresdner Oberschule. Georgi ist Mutter zweier Kinder und ist aktuell in Teilzeit. Philipp Hallmann (32) ist Lehrer für Englisch und GRW an einem Gymnasium in Dresden.
Antonia Georgi ist 31 Jahre, unterrichtet Deutsch und Ethik an einer Dresdner Oberschule. Georgi ist Mutter zweier Kinder und ist aktuell in Teilzeit. Philipp Hallmann (32) ist Lehrer für Englisch und GRW an einem Gymnasium in Dresden. © Fabian Deicke

Andrea Schawe ist Politikreporterin bei Sächsische.de. Seit 2016 berichtet sie über sächsische Landespolitik - mit Schwerpunkt Bildungspolitik. Den aktuellen Lehrermangel sieht Schawe als eine Folge der Sparpolitik in den 2000er Jahren. Inzwischen habe sich etwa durch Verbeamtung und Angleichung von Gehältern die Attraktivität des Standorts Sachsen gebessert, jedoch nicht die Lage. Es brauche mehr Anstrengungen, um nun auch im allgegenwärtigen Fachkräftemangel junge Menschen vom Lehrerberuf zu überzeugen.

Politikreporterin Andrea Schawe berichtet schwerpunktmäßig über die sächsische Bildungspolitik.
Politikreporterin Andrea Schawe berichtet schwerpunktmäßig über die sächsische Bildungspolitik. © Thomas Schlorke

Michael Woye, 59 Jahre alt, Lehrer am Gymnasium Dresden Cotta in den Fächern Geografie und Mathematik. In der Gewerkschaft Erziehung und Wissen GEW ist Woye Personalrat für den Dresdner Schulbezirk. Den aktuellen Zustand bezeichnen er und die GEW als "Bildungsnotstand". Um künftig den Mangel an Lehrkräften zu mildern, fordert Woye unter anderem Nachbesserungen bei der Ausbildung und regt das Einrichten pädagogischer Hochschulen an.

Michael Woye, Gymnasiallehrer und GEW-Personalrat in Dresden.
Michael Woye, Gymnasiallehrer und GEW-Personalrat in Dresden. © Christian Juppe

Ergänzende Links zu Themen, auf die in der Podcastfolge Bezug genommen wird:

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