Bischofswerda
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Bischofswerda: Frauenchor will jünger werden

Seit 35 Jahren singen die Frauen gemeinsam, neue Mitglieder kommen aber kaum dazu. Das soll sich nun ändern.

Von Richard Walde
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Seit dem Jahr 2000 leitet der Weickersdorfer Johannes Schöne erfolgreich den Bischofswerdaer Frauenchor.
Seit dem Jahr 2000 leitet der Weickersdorfer Johannes Schöne erfolgreich den Bischofswerdaer Frauenchor. © Archivfoto: Wolfgang Schmidt

Bischofswerda. Der Bischofswerdaer Frauenchor ist auf der Suche nach neuen Sängerinnen. "Es ist gerade wie ein Neuanfang, und wir würden uns gerne verjüngen. Unsere ältesten Sängerinnen sind über 80 und die Jüngsten um die 30. Das ist die Spanne", erzählt die Vorsitzende vom Frauenchor Petra Weinert, im Gespräch mit Sächsische.de.

An das letzte Konzert zu Weihnachten 2019 erinnert sie sich noch heute gerne zurück. "Da war der Rathaussaal brechend voll, denn so viele Gäste wollten uns hören", sagt Petra Weinert. Durch Corona hieß es dann erstmal warten, bevor es jetzt mit Proben endlich wieder richtig losgehen könne. "Dem Chor gehört unser Herzblut und wir sind immer gern zum Singen gegangen. Das wollen wir beibehalten", sagt sie.

Damit das auch weiter so bleibt, seien neue Sängerinnen herzlich willkommen, mal bei einer oder mehreren Proben dabei zu sein. "Jeder kann unverbindlich kommen, denn wir setzen niemanden unter Druck", betont Petra Weinert. Auch Schülerinnen würden ihren Platz im Frauenchor finden. "Wir suchen vor allem junge Stimmen, und einer zieht dann den anderen mit, wenn es gefällt", sagt sie.

Petra Weinert ist die Vorsitzende des Frauenchors in Bischofswerda.
Petra Weinert ist die Vorsitzende des Frauenchors in Bischofswerda. © Archivfoto: Steffen Unger

Auch an anderer Stelle gibt es eine Übergangslösung. Und das seit über 20 Jahren. "Im Jahr 2000 ist unsere damalige Chorleiterin in Rente gegangen, und Johannes Schöne hat gesagt, dass er uns vorübergehend übernimmt, bis wir jemand Neuen gefunden haben", sagt Petra Weinert.

Doch mit der Hingabe, wie Johannes Schöne seine Arbeit ehrenamtlich ausführt, wird man schwer jemanden finden können. "Wenn wir jemand Neuen als Chorleiter suchen würden, müssten wir den natürlich auch bezahlen. Es gibt genug Musikstudenten, die das machen könnten, aber die würden sich sicher etwas dazuverdienen wollen", sagt sie. (SZ/rw)