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Zugfahren nur mit 24 Stunden Voranmeldung?

Wütende Worte statt Hilfe: Auf der Fahrt nach Dresden wird ein Rollstuhlfahrer schlecht behandelt. Dahinter steckt ein grundsätzliches Problem.

Von Richard Walde
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David Gratzl fährt oft mit dem Zug von Bischofswerda nach Dresden. Weil er angeblich beim Einsteigen zu langsam ist, wurde er von einer Zugbegleiterin beschimpft. Doch ihm geht es um mehr.
David Gratzl fährt oft mit dem Zug von Bischofswerda nach Dresden. Weil er angeblich beim Einsteigen zu langsam ist, wurde er von einer Zugbegleiterin beschimpft. Doch ihm geht es um mehr. © SZ/Uwe Soeder

Bischofswerda. Diese Fahrt wird David Gratzl noch länger in Erinnerung bleiben. Wie so häufig wollte der Rollstuhlfahrer mit dem Zug von Bischofswerda nach Dresden fahren. Doch statt Hilfe beim Einstieg gab es einen ruppigen Empfang. "Eine Mitarbeiterin der Länderbahn sagte, wenn ich mich mit meinem Rollstuhl nicht vorher anmelde, könne sie meine Mitnahme nicht gewährleisten." Tatsächlich hatte Gratzl genau das versucht. Doch von der Bahn erhielt er die Auskunft, dass Anmeldungen spätestens 24 Stunden vorab erfolgen müssen. Schon das ist ein Unding, findet er.

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