SZ + Bischofswerda
Merken

Bischofswerda: Jubiläumstour zum Butterberg

Zum 20. Mal findet im Juli die beliebte Fahrradtour statt. Wie es einst zu dieser Veranstaltung gekommen ist und was die Teilnehmer diesmal erwartet.

Von Richard Walde
 5 Min.
Teilen
Folgen
Zum 20. Mal führt die Butterberg-Fahrradtour am 18. Juli auf den Bischofswerdaer Hausberg. Patricia Wissel gab damals den Anstoß für den mittlerweile traditionellen Ausflug. Auch Netzwerk-Leiter Andreas Mikus freut sich darauf.
Zum 20. Mal führt die Butterberg-Fahrradtour am 18. Juli auf den Bischofswerdaer Hausberg. Patricia Wissel gab damals den Anstoß für den mittlerweile traditionellen Ausflug. Auch Netzwerk-Leiter Andreas Mikus freut sich darauf. © SZ/Uwe Soeder

Bischofswerda. Wenn sich Andreas Mikus, Leiter des Netzwerks für Kinder- und Jugendarbeit in Bischofswerda, an die erste vom Netzwerk veranstaltete Fahrradtour auf den Butterberg erinnert, fällt ihm zuallererst ein Name ein - Patricia Wissel. Die heutige CDU-Landtagsabgeordnete war es, die vor rund zwei Jahrzehnten als Netzwerk-Mitarbeiterin die Idee dafür hatte.

"Ich bin ihr sehr dankbar, dass sie damals immer auf der Suche nach neuen und originellen Ideen war und den Anstoß gegeben hat", sagt Mikus im Gespräch mit Sächsische.de. Daraus habe sich eine Veranstaltung entwickelt, die am 18. Juli bereits zum 20. Mal stattfinden wird. Dabei ist nach wie vor Eines klar - um einen Wettkampf geht es nur bedingt.

"Bei uns heißt es nicht 'schneller, höher, weiter', sondern wir wollen eine Erlebnistour für Teams anbieten", erklärt Andreas Mikus. "Wer sich bewusst dafür Zeit nimmt, um sich in der Natur zu bewegen, bekommt ein besseres Gefühl für seine Heimat", fügt Patricia Wissel an, die sich - ebenso wie Mikus - als überzeugte Oberlausitzerin bezeichnet.

Wer im Alltag wenig Zeit habe, könne mit Familie und Freunden eine solche Abwechslung sehr gut gebrauchen. "Uns war schon immer wichtig, dass man dieses Miteinander sportlich und spielerisch verpackt, um einen schönen Ausgleich zum stressigen Alltag zu schaffen", betont Wissel.

Was die Teilnehmer in diesem Jahr erwartet

Deshalb gilt auch 2021, dass sich nur Teams für die Tour anmelden können. Von zwei bis sieben oder acht Personen sei dabei alles möglich. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht, denn darauf komme es auch nicht an. "Was immer eine Rolle spielt, ist Teamgeist, Geschicklichkeit, Cleverness und auf eine nette Art auch Heimatgeschichte", sagt Mikus.

Denn es gibt zwischendrin mehrere Stopps, an denen sich die Teilnehmer nicht nur stärken können, sondern wo vor allem Aufgaben zu absolvieren sind. "Zu den Stationen wollen wir noch nicht zu viel verraten, denn das soll die Teilnehmer ja überraschen", sagt Andreas Mikus.

Ein Blick in die Vergangenheit verrät jedoch, in welche Richtung es gehen könnte. "An der Taucherwaldhütte bei Burkau, wo früher sowjetische Truppen stationiert waren, haben wir mal eine russische Olympiade veranstaltet. Die Leute haben dort Disziplinen machen müssen wie einen Stiefel-Weit-Ziel-Wurf", erzählt der Netzwerk-Chef. "In Frankenthal durften wir auf den Sportplatz und haben ein Zielspritzen mit der Freiwilligen Feuerwehr veranstaltet", nennt er ein weiteres Beispiel und verrät: "Wir haben dieses Jahr ein bisschen was drin, was es schon mal gab, weil es eine Art Best-of aus 20 Jahren Butterberg-Fahrradtour sein soll."

Was sich seit Beginn der Touren verändert hat

Solche Wiederholungen - sei es bei Stationen oder der Strecke - gab es bisher noch nicht. "Wir haben den Ehrgeiz, jedes Jahr etwas Neues anzubieten", betont Mikus. Doch nicht nur deshalb habe sich seit der ersten gemeinsam Fahrradtour auf den Butterberg Einiges verändert. "Was wir gesteigert haben, ist die Kinder- und Familienfreundlichkeit. Am Anfang waren es nach meiner Ansicht mehr erwachsene Leute, und dann kamen immer mehr Familien dazu, die das toll fanden", sagt Andreas Mikus. Daran möchten die Organisatoren auch in diesem Jahr anknüpfen.

In diesem Jahr führt die Butterberg-Fahrradtour vom Rewe-Parkplatz über Rammenau, Frankenthal, Goldbach, Kynitzsch und Neu-Schönbrunn auf den Butterberg.
In diesem Jahr führt die Butterberg-Fahrradtour vom Rewe-Parkplatz über Rammenau, Frankenthal, Goldbach, Kynitzsch und Neu-Schönbrunn auf den Butterberg. © SZ Grafik

Unter anderem, indem wieder eine Strecke ausgewählt wurde, die mit etwas Kraft von jedem bewältigt werden könne. "Der jüngste Teilnehmer, der selbst mitgeradelt ist, war sechs Jahre alt", berichtet Patricia Wissel, die auch in diesem Jahr als Schirmherrin dabei sein wird. Trotzdem müsse man zumindest ein bisschen körperlich fit sein, um die rund 20 bis 25 Kilometer absolvieren zu können.

Treffpunkt ist am Morgen des 18. Juli der Rewe-Parkplatz, wo Mechaniker von Little John Bikes einen Blick auf die Fahrräder der Teilnehmer werfen können. Danach geht es gegen neun Uhr über Rammenau in die Innenstadt von Bischofswerda und später über Kynitzsch und Neu-Schönbrunn auf den Butterberg.

Was es für Teilnehmer zu gewinnen gibt

Für den Schlussspurt auf den Schiebocker Hausberg gibt es noch eine besondere Motivation: "Wir haben seit Jahren am letzten Anstieg auf den Butterberg eine Station, wo Helfer Getränke ausgeben. Und es gibt kleine Schilder, auf denen steht, wie weit es noch nach ganz oben ist", erzählt Mikus.

Auf dem Butterberg angekommen, erwartet der Berggasthof die Teilnehmer. "Sie machen immer eine kleine Karte extra für die Radfahrer, die ja in der Regel keine großen Portionen essen wollen", erklärt Andreas Mikus. Danach gibt es eine Siegerehrung. "Wir haben aber natürlich keine riesigen Preise." Gerade die jüngsten Teilnehmer würden sich aber über Urkunden und Kleinigkeiten freuen. Die drei bestplatzierten Teams erhalten dennoch Gewinne in Form von Gutscheinen. Das Siegerteam bekommt zudem noch etwas ganz Besonderes.

"Es gibt einen Wanderpokal, der von Töpfermeister Thomas Thunig aus Schmölln angefertigt wurde. Das ist ein Pott, der schon in sehr vielen Vitrinen gestanden hat, aber immer wieder zurückgebracht wurde", erklärt Mikus schmunzelnd.

Anmeldungen zur 20. Butterberg-Fahrradtour entweder telefonisch unter 03594 707460 oder per E-Mail an [email protected].