Steinigtwolmsdorf. Im Vorfeld der Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Steinigtwolmsdorf am Sonntag haben sich die beiden Kandidaten Kathrin Gessel (CDU/Bürgerbewegung) und David Wolf (Verein Dorfkultur) klar gegen jede Form von Extremismus und Diskriminierung ausgesprochen.
Anlass dafür ist die unbeantwortete Frage, wie die Gemeinde mit dem ehemaligen Kinderferienheim in Weifa verfahren soll. Vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass die beiden Rapper Kai Alexander Naggert und André Laaf, alias Prototyp und Primus, die Immobilie bezogen haben sollen. Beide stammen aus dem engen Umfeld des rechtsextremen Rappers Christoph Aljoscha Zloch, der unter seinem Künstlernamen Chris Ares angekündigt hatte, einen rechten Treffpunkt in der Region zu etablieren, dann aber überraschend seine Karriere beendete.
Das Thema habe in der Gemeinde für viel Unruhe und Unzufriedenheit gesorgt, sagt Kathrin Gessel. Für den Fall ihrer Wahl stellt sie in Aussicht, Ruhe und Ordnung im Gemeindegebiet durch umsichtiges Handeln wieder herzustellen: "Es wird die Pflicht des neuen Bürgermeisters sein, Informationen einzuholen, zu klären, ob Handlungsbedarf besteht und entsprechende Maßnahmen einzuleiten", so Gessel.
Gegenkandidat David Wolf verspricht für den Fall seiner Wahl Klärung durch Kommunikation: "Ich denke, das Thema kann man nur angehen und befrieden, wenn man sich mit allen an einen Tisch setzt und gemeinsam über eine Lösung oder Schlichtung berät. Auch hier sollte in alle Richtungen geschaut werden und nicht nur in eine." (SZ/fsp)