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"Mein Vater landete 1946 in Bischofswerdas vergessenem Kinderlager"

Jahrzehntelang hat Karl Berwanger über seine Kindheit im Zweiten Weltkrieg geschwiegen. Die Spurensuche seines Sohns Michael führt nun in die Oberlausitz.

Von Miriam Schönbach
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Michael Berwanger aus Dachau forscht zur Geschichte seines Vaters Karl. Er kam im Oktober 1946 als Neunjähriger nach Bischofswerda ins Kinderlager. Das Schwarz-Weiß-Foto zeigt ihn als Vierjährigen.
Michael Berwanger aus Dachau forscht zur Geschichte seines Vaters Karl. Er kam im Oktober 1946 als Neunjähriger nach Bischofswerda ins Kinderlager. Das Schwarz-Weiß-Foto zeigt ihn als Vierjährigen. © Miriam Schönbach

Bischofswerda/Bautzen. Ein leichtes Lächeln umspielt die Augen. Die Haare sind akkurat gekämmt. Michael Berwanger betrachtet das Bild. „Das ist mein Vater Karl als Vierjähriger. Seine Großmutter in Landstuhl hat ihn 1941 fotografieren lassen. Fünf Jahre später landet er nach langer Odyssee im Kinderlager in Bischofswerda“, sagt der 60-Jährige. In den vergangenen Jahren hat sich der Dachauer auf Spurensuche begeben – mit erstaunlichen Wendungen.

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