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Lehmann holt Schwung für die WM

Der Top-Pilot vom Freudenberg Racing Team aus Bischofswerda stand zuletzt in Schleiz zweimal auf dem IDM-Podest. Ist das ein gutes Omen für sein WM-Ersatz- Heimrennen in Most?

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Lennox Lehmann vom Bischofswerdaer Team Freudenberg KTM-PALIGO Racing unterwegs auf der Strecke. Jetzt geht es zur Supersport 300-WM nach Most.
Lennox Lehmann vom Bischofswerdaer Team Freudenberg KTM-PALIGO Racing unterwegs auf der Strecke. Jetzt geht es zur Supersport 300-WM nach Most. © Thorsten Horn

Von Thorsten Horn

Bischofswerda. Bei der fünften von acht Doppel-Veranstaltungen der Supersport 300-Weltmeisterschaft 2022 tauchen am bevorstehenden Wochenende Lennox Lehmann und dessen Kontrahenten im nordböhmischen Most in ihre zweite Saisonhälfte ein.

Bei Halbzeit liegt der 16-jährige Dresdner vom Bischofswerdaer Freudenberg Racing Team als Bester von zwei Deutschen auf dem achten Platz und will bei seinem – aufgrund der räumlichen Nähe – Ersatz-Heimrennen zumindest in beiden Läufen wieder in die Top Ten. „So ein richtiges Heimrennen ist es ja nicht. Das wäre zum Beispiel mit Oschersleben etwas anderes. Das ist zwar weiter weg als Most, aber das wäre dann wenigstens in Deutschland“, sagt Lehmann einschränkend dazu.

Ein richtiges stimmungsmäßiges Heimspiel könnte es auch deshalb für ihn nicht werden, weil die Eintrittspreise relativ hoch sind, was – nach eigener Aussage – den einen oder anderen seiner Bekannten und Fans bislang von einem Ticketkauf im Vorfeld abgehalten hat. Vielleicht wird die Unterstützung von den Rängen doch noch größer ausfallen als gedacht, denn mit seinen Erfolgen am vergangenen Wochenende hat er erneut seine gute Form unter Beweis gestellt.

IDM-Rennen sind Training

Bei den Rennen im Rahmen der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) hatte Lehmann auf dem Schleizer Dreieck in der Klasse IDM Supersport 300 einen zweiten Platz belegt und den zweiten Lauf souverän gewonnen. Dabei hatte der Meister der vergangenen beiden Jahre im ersten Rennen am Samstagnachmittag seinem Kumpel und zudem um die Meisterschaft kämpfenden Teamkollegen im Bischofswerdaer Freudenberg Racing Team, dem Österreicher Leo Rammerstorfer, den Vortritt gelassen und gleichzeitig dessen Titelkontrahenten wichtige Punkte weggeschnappt.

„Mein Fokus liegt in diesem Jahr ganz klar auf der WM. Aber wann immer es die Zeit erlaubt, gehe ich auch in der IDM an den Start. Schließlich sind Rennen das beste Training. Da sich aber ein paar Rennen überschneiden, kann ich sowieso nicht Meister werden. Wenn ich aber dem Team und Leo irgendwie helfen kann, mache ich das gern“, sagte Lehmann.

Auf die zusätzliche Verletzungsgefahr angesprochen, meinte er: „Passieren kann immer und überall etwas. Da kann man sich sowieso nicht verstecken.“ Seine Blicke richtete er anschließend gleich in Richtung WM-Läufe in Most. Dort möchte er wie beim Saisonauftakt 2022 im spanischen Aragon am liebsten in beiden Rennen aufs Podest fahren. Doch vorsichtig nennt er die Top Ten als vorrangiges Ziel.

Bei der Generalprobe in Most Dritter

Bei den bisherigen Rennen kam er auf Plätzen zwischen sechs und zwölf ins Ziel, so dass die Top Ten keine utopische Vorgabe sind. Noch bessere Platzierungen verhinderten in den stets engen Rennen seine Startpositionen. Das weiß auch Lehmann selbst, wozu er sagt: „Dazu würde mir mal wieder eine bessere Superpole helfen.“ Also ein deutlich besserer Platz im Qualifikationstraining um die Startplätze.

Die Rennen in Most will er angehen wie alle anderen auch. „Da darf man keinen Unterschied machen und nicht überziehen, nur weil es das Rennen mit der kürzesten Anreise ist und ich die Strecke aus der Vergangenheit sehr gut kenne.“

Zuletzt war er anlässlich des vorangegangenen dritten IDM-Saisonrennens Ende Juni in Most, das zu Trainingszwecken auch von so manchem anderen WM-Piloten genutzt wurde. Lehmann belegte dabei einmal den dritten und einmal den fünften Rang, wobei damals bei ihm die Vorbereitung auf den WM-Lauf an diesem Wochenende im Mittelpunkt stand.

Nach den Trainingsläufen am Freitag und Samstagvormittag geht es für Lehmann am Samstag ab 12.40 Uhr und am Sonntag ab 15.15 Uhr um WM-Punkte, Top-Ten- oder sogar die Podestplätze.