Bischofswerda
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Tierpark Bischofswerda: Junge Schneeeule heißt Franz

75 Namensvorschläge für das im Juli geschlüpfte Tier wurden eingereicht. Die Wahl fiel auf den Vorschlag eines achtjährigen Eulen-Fans.

Von Miriam Schönbach
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Der Schneeeulen-Nachwuchs im Tierpark Bischofswerda wurde jetzt auf den Namen Franz getauft.
Der Schneeeulen-Nachwuchs im Tierpark Bischofswerda wurde jetzt auf den Namen Franz getauft. © Steffen Unger

Bischofswerda. „Wolke“ ist es nicht geworden, auch „Birdy“ und „Flocke“ fielen durch. Stattdessen wurde die junge Schneeeule im Tierpark in Bischofswerda jetzt auf den Namen „Franz“ getauft. „Das Tierparkteam bedankt sich für über 75 Vorschläge“, sagt Tierparkmitarbeiterin Yvonne Beier. Der ausgewählte Vorschlag kam von einem achtjährigen Franz. Der kleine Junge ist nach Aussagen der Mutter ein großer Eulen-Liebhaber mit Sammelleidenschaft für alles rund um die Eule.

Schneeeulen stehen auf der Roten Liste

Allerdings hatte nicht nur der junge Eulen-Fan die passende Namensidee. Auch eine Tautewalderin meinte, Franz passe hervorragend zu den Eltern namens Dorit und Hugo. Das Schneeeulen-Paar lebt erst seit Februar 2021 zusammen in der Voliere. Umso erstaunter waren die Tierpfleger, als das Weibchen im Juni 2022 mit dem Nestbau begann. Der künftige Vater verteidigte fortan sein Revier gegen futterbringende Eindringlinge. Geschlüpft ist Franz dann am 7. Juli.

Zuvor gab es im Tierpark Bischofswerda, in dem seit gut drei Jahrzehnten Schneeeulen leben, zehn Jahre lang keinen Nachwuchs bei den Verwandten aus der Familie der Uhus. Seit 2017 sind die ursprünglichen Tundra-Bewohner auf der Roten Liste als „gefährdet“ eingestuft.

Das Zusammenleben der Schneeeulen-Kleinfamilie in Bischofwerda klappt indes hervorragend. „Der Teenager muss sich das Futter inzwischen selbst vom Futtertisch holen – keine Bedienung mehr von Papa“, sagt Tierparkmitarbeiterin Yvonne Beier. Zuweilen brauche es noch ein paar strengere Anweisungen der Eltern für das Einzelkind. Ursprünglich hatte Dorit drei Eier gelegt.

Bei der Suche nach einem Namen hätten sich alle Beteiligten viel Mühe gegeben, auch zahlreiche Leser der Sächsischen Zeitung hätten sich beteiligt. „Viele haben uns erklärt, warum sie einen bestimmten Namen ausgewählt haben, und uns zum Beispiel über die Bedeutung des Namens informiert“ sagt Yvonne Beier. Sehr beliebt sei „Flocke“ gewesen. Jene Wahl wäre aber womöglich im Alpaka-Gehege nicht gut angekommen. Dort trägt ein Vierbeiner seit 2016 diesen Namen. Gleich mehrere Namensvorschläge kamen von einer fünften Klasse des Gymnasiums Bischofswerda und einem Seniorenzentrum.

Die Namensgeber können nun übrigens häufiger das Schneeeulen-Trio besuchen. Für den kleinen Franz gab es eine Urkunde mit einem Foto vom Schneeeulen-Franz, eine Plüsch-Schneeeule für seine Sammlung und eine Jahreskarte für den Tierpark. Auch die Tautewalderin freut sich über eine Jahreskarte für den Tierpark sowie eine Urkunde mit Franz-Foto als Dankeschön für die Mitmachaktion.