Das erwartet die Besucher beim Töpferfest in Neukirch

Neukirch/Lausitz. Traditionelle und ausgefallene Töpferkunst gibt es am Wochenende in Neukirch nicht nur zu sehen, sondern auch zu kaufen. Zur 34. Auflage des weit über die Grenzen der Oberlausitz hinaus bekannten Marktes haben sich für Sonnabend, den 30. September, und Sonntag, den 1. Oktober 2023, zahlreiche Handwerksbetriebe angesagt.
- Was erwartet die Besucher beim Töpferfest 2023?
- Wo in Neukirch wird das Töpferfest gefeiert?
- Welche Höhepunkte bietet das Töpferfest in Neukirch?
- Was wird für Kinder beim Töpferfest geboten?
- Wie wird das Töpferfest in Neukirch organisiert?
- Wie viel kostet der Eintritt zum Töpferfest?
- Welche Straßen sind gesperrt, wo können Besucher parken?
Was erwartet die Besucher beim Töpferfest 2023?
Mehr als 70 Töpfereien aus ganz Deutschland, Polen und Tschechien präsentieren sich und ihre Unikate zu einem der größten Töpfermärkte Deutschlands. Dabei gibt es viel dekorative Keramik zu sehen und zu kaufen, von Vasen und Kerzenständern über Schalen, Übertöpfen und allerlei Nippes bis hin zu figürlicher und Großkeramik.
Aber auch Gebrauchskeramik, also Becher, Schüsseln und Geschirrserien sind bei den Besuchern begehrt. So mancher Besucher des Töpferfestes ergänzt jährlich sein Geschirr um einige besondere Einzelteile, weiß Karl Louis Lehmann junior. Auch die feinere Keramik, das Porzellan, ist an einigen Ständen zu finden.
Besucher können beim Schautöpfern den Handwerkern über die Schulter schauen oder selbst ihr Glück beim Töpfern versuchen.
Wer sich ans diesjährige Töpferfest auf besondere Art erinnern möchte, kann sich am Stand des Neukircher Fremdenverkehrs- und Kulturvereins eine Bildpostkarte mit einem tagesaktuellen Poststempel holen.
Wo in Neukirch wird das Töpferfest gefeiert?
Das Töpferfest in Neukirch wird am Sonnabend und Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr rund um die ausrichtende Töpferei Lehmann gefeiert. Die angereisten Handwerksbetriebe reihen sich Stand an Stand auf dem Dammweg zwischen Georgenbadstraße und Grünweg aneinander. Die Töpfermeile erstreckt sich damit über fast einen halben Kilometer.
Welche Höhepunkte bietet das Töpferfest in Neukirch?
Viele Traditionen und mancher Gaudi werden auf dem Töpferfest in Neukirch zu erleben sein. Viel Spaß für die Zuschauer verspricht der Töppellauf, bei am Sonnabendnachmittag mindestens sechs Mannschaften mit je drei Läufern versuchen, ein langes, mit Keramik bestücktes Brett über eine Distanz von etwa 25 Metern sicher ins Ziel zu bekommen. Scherben bedeuten dabei Strafpunkte. Wer den Wanderpokal erhält, entschiedet sich beim Endlauf am Sonntagnachmittag.
Beim Großgefäße-Drehen am Sonntag gegen11 Uhr will Töpfermeister Edgar Lehmann wie im Vorjahr wieder eine mindestens 1,10 Meter große Vase fertigen. Der Brennofen begrenzt dabei die Maximalhöhe. Um die Vase bis zum Rand formen zu können, hat er sich 2002 mit einem Gabelstapler auf die nötige Höhe bringen lassen. Das Unikat, auf das Keramikerin Silke Grassmann ein Bild des Valtenbergturms gemalt hatte, bekam jedoch beim Brennen Risse am Boden und konnte nicht wie geplant versteigert werden. In diesem Jahr hofft der Töpfermeister auf mehr Glück.

Ein besonderer Anziehungspunkt ist auch das Gesellenschlagen am Sonntag um 13 Uhr. In diesem Jahr wird ein junger Mann von der Töpferei Frommhold aus Königsbrück dabei sein. Hierbei werden die Gesellen nicht - wie aufgrund der Bezeichnung zu vermuten wäre - unter den Augen der Zuschauer von ihren Meistern für schlechte Leistungen bestraft, sondern nach bestandener Ausbildung von den Verpflichtungen als Lehrling freigesprochen. Sie dürfen sich von da an Töpfergeselle nennen.
Wieder auf dem Programm steht in diesem Jahr auch ein Tanzabend am Sonnabend ab 18 Uhr im Ballsaal „Deutsche Eiche“ an der Hauptstraße. Die war in den vergangenen Jahren den Einschränkungen während der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen und wird nun wiederbelebt.
Was wird für Kinder beim Töpferfest geboten?
Früh übt sich auch im Töpferhandwerk. Zumindest beim Bemalen können sich auch Kinder beim Fest ausprobieren. Viele Hundert Besucher versuchen sich jedes Jahr darin, weiß Töpfermeister Karl Louis Lehmann junior. Ein Gefäß der Wahl kann bei der Töpferei erworben und danach ganz individuell verschönert werden. 14 Tage später ist es nach dem Brennen in der Keramikscheune abholbereit. Die zwei Neukircher Kindergärten sorgen außerdem auf einer Bastelmeile dafür, dass dem Nachwuchs beim Töpferfest nicht langweilig wird.
Wie wird das Töpferfest in Neukirch organisiert?
In diesem Jahr lädt die Töpferei Lehmann, die bereits in der sechsten Generation das Töpferhandwerk ausübt, zur 34. Auflage des Töpferfestes ein. Das Familienunternehmen hat seit der Premiere 1989 organisatorisch den Hut auf. Rund ein dreiviertel Jahr vorher beginnen die beiden Brüder Edgar und Karl Louis Lehmann junior jeweils mit den Vorbereitungen fürs Fest. „Wir versuchen, dass in jedem Jahr etwa ein Viertel der Aussteller neu hinzukommt und dann auch ein paar Jahre ausstellt“, sagt Karl Louis Lehmann junior. Ständige Gäste sind die Innungsbetriebe aus Sachsen. Damit will man vor allem das alte Handwerk Töpferei den Besuchern näherbringen.
Wie viel kostet der Eintritt zum Töpferfest?
Der Eintritt fürs Töpferfest kostet drei Euro, Kinder bis zwölf Jahre zahlen nichts.
Welche Straßen sind gesperrt, wo können Besucher parken?
In Neukirch ist der Dammweg zwischen Georgenbadstraße und Grünweg samt aller Nebenstraßen, die zur Hauptstraße führen, für den Autoverkehr gesperrt. Besucher, die aus Richtung Dresden kommen, werden über die Georgenbadstraße zu einem kostenpflichtigen Großparkplatz auf einem Wiesengelände hinter der Alten Straße geleitet. Weitere Parkplätze gibt es an der Hauptstraße in Neukirch in der Nähe des Tanzsaals „Deutsche Eiche“.
Alle Details zum 34. Töpferfest in Neukirch gibt es im Internet.