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Großes Bäumefällen bei Weifa

Die Straße zwischen Weifa und Schirgiswalde soll im Sommer ausgebaut werden. Schon jetzt rückten deshalb Baumfäller an - mit besonderer Technik.

Von Bettina Spiekert
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Für die ab Sommer geplanten Straßenbauarbeiten wurden in dieser Woche auf einem 1,5 Kilometer langen Teilstück der Kreisstraße zwischen Weifa und Neuschirgiswalde Bäume gefällt.
Für die ab Sommer geplanten Straßenbauarbeiten wurden in dieser Woche auf einem 1,5 Kilometer langen Teilstück der Kreisstraße zwischen Weifa und Neuschirgiswalde Bäume gefällt. © SZ/Uwe Soeder

Steinigtwolmsdorf. Mit einem präzisen Griff umfasst der Greifarm des Baggers den unteren Stamm des Ahornbaums. Mit einem knackenden Geräusch ist der Baum gefällt. Er muss wie mehrere weitere Dutzend Bäume an der Kreisstraße zwischen Weifa und Neuschirgiswalde dem Straßenausbau weichen. Mit den Fällarbeiten wird Platz geschaffen für die Verbreiterung und den Ausbau der Straße, der im besten Fall noch in diesem Jahr starten kann.

Auf einem etwa anderthalb Kilometer langen Straßenabschnitt fällen die Mitarbeiter der Bautzener Firma Knorre Baumdienst seit Montag sämtliche Bäume. Vor allem Ahorn, Eichen und Kiefern werden abgeholzt. Die meisten werden dabei nicht abgesägt, sondern abgeschnitten.

Bäume mit einem Stammumfang bis etwa 30 Zentimeter bricht Baumpfleger Philipp Falke mit seinem Baggeraufsatz namens Woodcracker einfach durch. „Bei allem, was dicker ist, kommt die Kettensäge zum Einsatz“, sagt sein Kollege Stefan Walter. Zudem schneidet er auch die angrenzenden Hecken und Sträucher ab, die beispielweise den Rastplatz Heimatblick umgeben.

Straße ist zu schmal und voller Risse und Schlaglöcher

Anschließend landen die Stämme auf Container-Lkws und werden abtransportiert. Zur gleichen Zeit laufen zudem auf den Forstflächen neben dem künftigen Baufeld Fällarbeiten zum Einschlag von Borkenkäferholz, die vom Sachsenforst koordiniert werden.

Die Straße zwischen Weifa und Neuschirgiswalde ist dringend sanierungsbedürftig. Die Fahrbahnbreite entspricht nicht mehr heutigen Normen, ist nur fünf, manchmal sogar nur viereinhalb Meter breit. Wenn sich zwei Autos begegnen, muss eines auf das zu schmale Bankett ausweichen, die Bäume sind dann eine zusätzliche Gefahr.

Außerdem ist der Straßenbelag in schlechtem Zustand, Risse und Schlaglöcher wechseln sich an manchen Stellen ab. Und da die Verbindung zwischen Weifa und Neuschirgiswalde laut Landratsamt im erheblichen Umfang für den gewerblichen und touristischen Verkehr genutzt wird, soll die Straße nun auf sechs Meter verbreitert und ausgebaut werden.

Wann genau mit dem Ausbau des Abschnittes begonnen werden kann, dazu legt sich das Landratsamt derzeit noch nicht fest. Zudem wartet es noch auf den Fördermittelbescheid, um mit dem Ausschreibungs- und Vergabeverfahren starten zu können. „Wir gehen derzeit davon aus, dass die Straßenbauarbeiten im Sommer dieses Jahres beginnen können. Die Fertigstellung wäre in dem Fall bis Ende 2023 möglich“, teilt eine Sprecherin der Behörde mit.

Die Gesamtkosten sollen sich auf rund 2,7 Millionen Euro belaufen. Während der Bauarbeiten wird die Straße dann wieder - so wie in dieser Woche wegen der Baumfällungen - komplett gesperrt. Autofahrer werden über Sohland und Wehrsdorf sowie über Schirgiswalde-Kirschau und Wilthen umgeleitet.

Für die gefällten Bäume plant das Landratsamt an anderer Stelle Ersatz. Dafür soll die schon vorhandene Baumreihe südlich der Kreisstraße mit 44 standortgerechten einheimischen Laubbäumen ergänzt und damit verlängert werden. Außerdem werden innerhalb des angrenzenden Waldes fünf Fledermauskästen als Ausgleich für die Fällung von Höhlenbäumen angebracht.