Darum ist die Feuerwehr so oft auf der Kirchstraße

Bischofswerda. Wenn ein Feueralarm von der Bischofswerdaer Kirchstraße 25 eingeht, wird so mancher Kamerad wohl aus Verzweiflung stöhnen. Denn bis jetzt rückte die Freiwillige Feuerwehr schon fünfmal mit 40 bis 45 Mann dorthin aus, weil ein Rauchmelder versehentlich aktiviert wurde. Was ist da los?
"Die im dortigen Restaurant eingebauten Rauchmelder müssen vom Gebäudeeigentümer ausgetauscht werden. Es sind Wärmemelder, die umgangssprachlich auch Thermomelder genannt werden, einzubauen", heißt es von der Stadtverwaltung. Die bisher verwendeten Melder seien für Küchen ungeeignet. Gebäudeeigentümer ist nicht der Restaurantbetreiber, sondern das Versorgungswerk der Architektenkammer Sachsen.
Bei jedem Alarm werden alle sechs Feuerwehren aus Bischofswerda und seinen Ortsteilen angefordert - letztendlich um vor Ort einen Rauchmelder zu entschärfen. Was das kostet, ist laut Stadtverwaltung noch offen. Wer die Kosten zu tragen hat, ist dagegen schon klar. "Gebührenbescheide ergehen in solchen Fällen an den Gebäudeeigentümer."
Rauchmelder ist nicht für Küchen geeignet
Ob und wann die Rauchmelder ausgetauscht werden, ist unklar. Das Versorgungswerk der Architektenkammer Sachsen wollte sich auf Nachfrage von Sächsische.de nicht dazu äußern.
Bei diesen Einsätzen der Feuerwehr von einem Fehlalarm zu sprechen, ist fachlich übrigens nicht richtig. Denn vielmehr handelt es sich laut DIN-Richtlinien um einen Täuschungsalarm. Der Brandmelder - in diesem Fall ein für Küchen unpassender Rauchmelder - wird quasi durch Dampf getäuscht und ist daher der Ansicht, dass es brennt. Denn Küchendampf ähnelt dem Rauch eines Feuers. (SZ/rw)
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