Hartha. Manche Überlieferung entspricht doch nicht ganz den Tatsachen. Das musste Frank Zenker vom Harthaer Heimatverein erfahren.
Bei der Einweihung des Bismarck-Steins am Harthaer Heegweg berichtete er davon, dass ein Bauer den Stein aus Waldheim geholt habe. „Er hatte mir erzählt, dass das der Bismarck-Stein aus Waldheim sei“, sagte Zenker. Auch war die Rede von einem Bismarck-Denkmal, doch das hat es in Waldheim nicht gegeben.
Vielmehr wurde der Bismarck-Stein mit Gedenktafel 1895 eingeweiht und steht auch heute noch auf dem Platz zwischen Härtel- und Bahnhofsttraße in Waldheim. 1897 wurde ein Reiterstandbild aus Anlass des 100. Geburtstages von Kaiser Wilhelm I errichtet. Dieses wurde im Zweiten Weltkrieg 1943 abgebaut und eingeschmolzen.
Der Sockel wurde 1955 abgebaut. „Und die Steine von diesem Sockel hat sich der Bauer damals gesichert. Bei dem Bismarck-Stein in Hartha handelt es sich also um einen dieser Sockelsteine, den wir für den Harthaer Bismarck-Stein verwendet haben“, so Zenker.
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