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"Bittere Niederlage" für Frauke Petry

Kaum einer wählte die blaue Partei der Ex-AfD-Chefin. Die räumt Fehler ein - und sieht schwarz für Sachsen.

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Frauke Petry
Frauke Petry © Robert Michael

Dresden. Die frühere AfD-Bundeschefin Frauke Petry hat eine "bittere Niederlage" ihrer blauen Partei bei der Landtagswahl in Sachsen eingeräumt. "Ganz offensichtlich sind wir mit unserem klar anti-sozialistischen und bürgerlichen Politikangebot bei den Wählern nicht durchgedrungen", erklärte sie am Montag in einer Stellungnahme. Einen persönlichen Auftritt in der Landespressekonferenz hatte Petry kurzfristig abgesagt. Ihr Partei hatte nur 0,4 Prozent der Stimmen erhalten. In ihrem Direktwahlkreis bekam Petry lediglich 805 Stimmen, hier siegte AfD-Generalsekretär Jan Zwerg mit 13.901 Stimmen.

Auch wenn sich CDU und AfD gleichermaßen als Wahlsieger feiern würden, so habe Sachsen insgesamt mit diesem Wahlergebnis verloren, meinte Petry. Die wenigsten Wähler dürften eine "weitere Preisgabe vernünftiger und wirtschaftsfreundlicher Politik zugunsten grün-sozialistischer Blütenträume in einer Kenia-Koalition gutheißen". Die AfD sei für einen Politikwechsel weder inhaltlich noch personell in der Lage.

Petry befürchtete eine weitere Polarisierung in Sachsen, auch weil viele Medien nicht erkennen würden, dass sie ihre eigene Glaubwürdigkeit bei kritischen Wählern längst verloren haben: "Profitieren wird davon weiter die AfD, und zwar so lange, wie sie sich selbst als Daueropfer in Szene setzen kann." (dpa)