Kamenz. Es geschehen noch Zeichen und Wunder! Der gestohlene, massive Pflanzkübel mit Inhalt vor dem Kirchgemeindehaus in Kamenz ist wieder aufgetaucht. Offensichtlich plagte den Dieb das schlechte Gewissen. Seine Reue manifestierte sich jedenfalls darin, dass er seine Beute in der Nacht zum Sonnabend kurzerhand an Ort und Stelle zurück brachte.  Nachdem sächsische.de über den Blumenklau berichtet hatte, war der Druck wahrscheinlich doch zu groß geworden. Denn egal, ob man ein paar Narzissen in der öffentlichen Rabatte abschneidet oder einen Blumentopf vor anderer Leute Tür wegholt - Diebstahl bleibt Diebstahl. 

Schon in den letzten Jahren gab es in Kamenz immer wieder Vorfälle dieser Art. Vor allem Gewerbetreibende, aber auch viele Privatpersonen - wie in diesem Fall Bewohner Martin Kühne -  haben darunter zu leiden. "Das war mein Beitrag, um die Stadt  zu verschönern. Und es hat vielen gefallen, die daran vorbeigingen und sich am schönen Anblick erfreuten", erzählt Martin Kühne. "Ich verstehe nicht, wie man so etwas tun kann. Abgesehen vom finanziellen Schaden. Auch die persönlichen Bemühungen zur Stadtverschönerung werden so mit Füßen getreten", sagt der Kamenzer.

Der Pflanzbehälter war sehr schwer und konnte nicht mal eben im Vorbeigehen mitgenommen werden, hieß es. Nun musste der Dieb zweimal schleppen. Letztendlich hat der öffentliche Appell des Kirchenvorstandsmitgliedes also geholfen. "Schön wäre es, wenn solche Zeitungsberichte nie wieder erscheinen müssen. Denn: Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen", kommentiert Martin Kühne.

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