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Blutspendedienst zieht um

Das Unternehmen Haema nutzt in Bautzen jetzt neue Räume. Sie haben einen großen Vorteil.

Von Carmen Schumann
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Sandra Becker war eine der ersten Spenderinnen am neuen Standort des Haema-Blutspendedienstes im Albert-Stift. Sie wurde von Jacqueline Butzner betreut.
Sandra Becker war eine der ersten Spenderinnen am neuen Standort des Haema-Blutspendedienstes im Albert-Stift. Sie wurde von Jacqueline Butzner betreut. © Carmen Schumann

Bautzen. Ohne mit der Wimper zu zucken, erträgt Sandra Becker den kleinen Pieks. Dann fließt ihr Lebenssaft in einen Beutel. Die junge Frau ist nicht zum ersten Mal bei der Blutspende. „Das ist einfach eine gute Sache“, begründet sie ihre Bereitschaft, Blut zu spenden. Ihr Schwager Ingo Behrendt ist auch dabei. Er bezeichnet sich sogar schon als Dauer-Spender. Die Zahl seiner Blutspenden hat er noch gar nicht gezählt. Seine Motivation: „Man hilft anderen Leuten. Außerdem könnte man ja auch selbst einmal auf eine Spende angewiesen sein.“

Sandra Becker und Ingo Behrendt gehörten mit zu den ersten Blutspendern, die am Mittwoch ihren Lebenssaft am neuen Standort des Haema-Blutspendedienstes abgaben. Seit Jahresbeginn stellen die Mitarbeiter ihre roten Liegen in den Räumen der Volkssolidarität im Albert-Stift an der Bautzener Schäfferstraße auf.

Jede Woche ein Termin

Bislang fanden die allwöchentlichen Blutspenden im Eckhaus an der Inneren Lauenstraße/Heringstraße, dem sogenannten Jahreshaus, statt. Der unabhängige Blutspendedienst zapft den Bautzenern seit 2008 den Lebenssaft ab. Anfangs machte das mobile Haema-Team im Malteserstift Station. Zu Beginn gab es nur einmal im Monat einen Blutspendetermin. Inzwischen können Spendenwillige einmal in der Woche kommen, und zwar jeweils mittwochs von 13 bis 18 Uhr. Mit dem Zuspruch in Bautzen ist Stefan Schleicher von der Unternehmensleitung in Leipzig sehr zufrieden. Den Gedanken, die Termine nur noch aller zwei Wochen anzubieten, habe man deshalb schnell wieder beiseite geschoben. Die Bedenken, dass am neuen Standort weniger Leute kommen würden, waren auch unbegründet. Denn der Wartebereich war am ersten Spendentag im neuen Jahr bereits vor 13 Uhr gut gefüllt.

Die Räumlichkeiten, die die Volkssolidarität zur Verfügung stellt, seien zwar etwas enger, als die bisherigen, aber trotzdem praktikabel. In dem Raum, in dem die Liegen für die Blutspender stehen, finden sonst Veranstaltungen der Volkssolidarität statt. Außerdem gibt es einen extra Bereich für den Arzt sowie einen Ruheraum.

Vom fünften Stock ins Erdgeschoss

Der größte Vorteil gegenüber dem Jahreshaus sei die Ebenerdigkeit. Die früheren Räume befanden sich im fünften Stock. Das sei nicht so günstig gewesen, zumal die Spender sich nach der Blutabgabe schonen sollten. Die Räume im Jahreshaus waren dem Blutspendedienst durch deren Vermietungsagenten gekündigt worden, weil sie für andere Zwecke benötigt werden. „Da uns jahrelange gute Kontakte mit der Volkssolidarität verbinden, sind wir uns nach kurzer Suche sehr schnell einig geworden“, sagt Stefan Schleicher.

Bautzen sei eine feste Größe beim Haema-Blutspendedienst, und dies soll auch längerfristig so bleiben, betont Stefan Schleicher. Denn die Spender seien sehr treu. „Wir sind zufrieden und dankbar“, sagt er. Natürlich freue man sich über jeden Neuzugang. Zum Jahresbeginn seien die Menschen erfahrungsgemäß spendenfreudig, da sie ihre guten Vorsätze umsetzen wollen. In Ferienzeiten lässt der Zustrom erfahrungsgemäß etwas nach. Momentan habe zum Glück auch dank des manierlichen Wetters noch keine Erkältungswelle zugeschlagen.

Das mobile Haema-Blutspende-Team, das mitsamt seiner technischen Ausrüstung aus Leipzig anreist, besteht aus drei Blutabnehmern, ein bis zwei Ärzten sowie technischen Kräften, die sich um die bürokratischen Dinge kümmern.

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