Sport
Merken

Startverbot für Bobpilot Walther

Nach dem Sturz auf seiner Heimbahn in Altenberg verzögert sich der Saisonbeginn des Olympiazweiten. Gerät nun auch die WM im Februar in Gefahr?

Von Tino Meyer
 2 Min.
Teilen
Folgen
Die Zuversicht bleibt: Bobpilot Nico Walther.
Die Zuversicht bleibt: Bobpilot Nico Walther. © Robert Michael

Während die Kollegen an diesem Wochenende in Lake Placid in den Bob-Weltcup starten, muss sich Nico Walther weiter gedulden. Der Pilot vom BSC Sachsen Oberbärenburg darf auch nicht wie eigentlich geplant beim derzeit in Altenberg stattfindenden Europacup fahren - auf Anraten der Ärzte.

Die Verletzung an der Brustwirbelsäule, die sich Walther Ende Oktober bei einem Trainingssturz mit seinem Viererbob in Altenberg zuzog, ist noch nicht komplett ausgeheilt. Zwei Wochen soll er deshalb noch mit dem Bobfahren warten. "Die MRT-Bilder sind schon gut, aber nicht bei hundert Prozent. Und im Hinblick auf die WM möchte ich kein unnötiges Risiko eingehen", sagte Walther auf SZ-Anfrage. Der Weltmeisterschaft ab 20. Februar 2020 in Altenberg sieht er jedoch weiter optimistisch entgegen. "Klar wäre ich jetzt lieber beim Weltcup oder würde wenigstens beim Europacup die ersten Wettkampffahrten machen. Nun wird eben die Selektion Ende Dezember das erste richtige Rennen in dieser Saison", meinte der 29-Jährige, der in Altenberg aufgewachsen ist.

Auf seiner Heimbahn muss sich Walther am 29. und 30. Dezember in internen Nominierungsrennen für die zweite Saisonhälfte und damit auch die WM qualifizieren. Hinter dem gesetzten Top-Piloten Francesco Friedrich aus Pirna hat Bundestrainer René Spies zwei weitere Startplätze zu vergeben - um die sich vier Piloten mit ihren Teams bewerben. Neben Walther sind das die jetzt im Weltcup fahrenden Johannes Lochner und Christoph Hafer sowie Richard Oelsner, der deutsche Zweierbob-Meister vom BSC Sachsen Oberbärenburg.

Walther selbst ist überzeugt, dass er sich trotz der sturzbedingten Komplikationen durchsetzt. "Ich muss ein ganz normales Rennen zeigen. Schnell starten, gut fahren – genau darum geht es. Normalform wird für die Nominierung reichen, davon bin ich überzeugt. Gerade in Altenberg haben wir immer gute Ergebnisse erzielt", erklärte er kürzlich in einem SZ-Interview. Ab 16. Dezember will er sich mit zusätzlichen Trainingsfahrten gezielt darauf vorbereiten.