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Böschung abgerutscht

Derzeit ist die Kreisstraße wegen Böschungsschäden eingeengt. Für 2019 bahnt sich Abhilfe an. Denn die Straße ist vielbefahren.

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© Anne Hübschmann

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Kleinnaundorf. Als die Kreisstraßenmeisterei in Kleinnaundorf an der Feldmühle erhebliche Böschungsschäden feststellte, musste rasch gehandelt werden. In einer Sofortmaßnahme wurden die Straßenränder entlang des Teiches mit rot-weißen Plastik-Gleitwänden gesichert. Außerdem wurden große Löcher, die durch das Abrutschen der Teichböschung entstanden waren, sofort verfüllt. Die Arbeiten betrafen keine kleine Dorfstraße, sondern eine stark frequentierte Kreisstraße. Sie führt von Ottendorf-Ockrilla über Thiendorf bis zur Landesgrenze nach Brandenburg. „Wir haben viel Verkehr, schon morgens um fünf Uhr geht das los“, sagt Anwohnerin Monika Sachse und zeigt die Schadstellen. Der Biber war´s, der sich in der Nähe am Springbach eine große Burg gebaut hat. Der Springbach verläuft durch den Teich an der Feldmühle. Auch Bisamratten sollen unter der unterhöhlten tragenden Schicht des Dammes gesehen worden sein. Tatsächlich zeugen abgenagte Baumstämme vom Wirken der Tiere unter der Straße.

Hier ist Tempo 30 vorgeschrieben

Der starke Verkehr tut sein Übriges dazu. „Derzeit fahren viele Lkw vom Wetterberg in Kalkreuth nach Ottendorf auf eine Baustelle“, weiß Anwohnerin Sachse. Wegen des starken Verkehrs sei dieser Bereich an der Feldmühle schon immer eingeengt. Derzeit müssen die Fahrzeuge warten, wenn sie sich an der abgeteilten Stelle begegnen. An Tempo 30, das hier vorgeschrieben ist, halten sich aber die Wenigsten, sagt Monika Sachse.

Der technische Ausschuss des Landkreises hat nun beschlossen, die Sicherung der Teichböschung in die mittelfristige Planung aufzunehmen. Laut Vorlage sind die als Umbau bezeichneten Arbeiten mit insgesamt 330 000 Euro angesetzt. Ein Großteil, nämlich 90 Prozent davon, sind Fördermittel. Als Fertigstellungszeitpunkt für den Umbau wird jedoch erst der 30. Oktober 2019 angegeben.

Einbezogen sind auch die Sofortmaßnahmen vom Ende des Vorjahres. „Zur Böschungssicherung wurden die Löcher und starken Auskolkungen mit Mineralgemisch verfüllt“, so das Landratsamt. Damit sollte vorerst das weitere Ausspülen des Bodens durch Wellenschlag sowie ein Einbrechen des Straßenrandbereiches verhindert werden. Man schätzte nach einer Baugrunduntersuchung damals schon ein, dass eine vollständige Verfüllung oder eine Verdichtung der Verfüllmassen kaum möglich ist. „Die Tragfähigkeit der Straße im Randbereich ist weiterhin als eingeschränkt zu bewerten“, informiert das Kreisstraßenbauamt.

Eine dauerhafte und damit teure Lösung ist also unumgänglich. Die erfolgte Untersuchung empfahl einen neuen Straßenaufbau: also eine komplette Neuanlegung des Dammes und der Ufersicherung. Ein Ingenieurbüro für Geotechnik hat die kurz- und mittelfristigen Lösungen erarbeitet. Mehrere technische Varianten wurden von dem Büro vorgeschlagen. „Um diese Lösungsvorschläge aus Sicht des Straßenbaulastträgers, also des Landkreises, bewerten und eine Vorzugsvariante planerisch vertiefen zu können, ist die vordringliche Bearbeitung erforderlich“, heißt es in der Vorlage an den Technischen Ausschuss.

Vollsperrung wird unvermeidlich

Auch in der Gemeindeverwaltung Thiendorf ist Bürgermeister Dirk Mocker froh, dass die Böschung grundhaft gesichert werden soll. Auch wenn das erst in zwei, drei Jahren passiert. Und auch wenn eine Vollsperrung unumgänglich ist. Mocker hatte sich bereits selbst beim Landkreis nach dem weiteren Vorgehen erkundigt. Erfreulicherweise ist es an dieser Stelle noch zu keinem Unfall gekommen, was auch Anwohnerin Monika Sachse bestätigt. Man muss es ja auch nicht darauf ankommen lassen.