Riesa. Im Elbland gingen am Sonnabendvormittag in etlichen Orten die Sirenen: Ein Güterzug hatte auf der Bahnstrecke Dresden-Leipzig mehrere kleine Böschungsbrände ausgelöst. Laut Bundespolizei hatte der Lokführer auf dem Weg nach Dresden selbst bemerkt, dass eine Bremse festgegangen war und Funken sprühten. "Der Radreifen glühte bereits", sagt Holger Uhlitzsch von der Bundespolizei.
Bei Trockenheit und Temperaturen um die 30 Grad genügten diese Funken, um an etlichen Stellen Brände auszulösen. Dabei war der Bereich von Oschatz bis Weinböhla betroffen. So waren allein nahe der Elbbrücke bei Bobersen Dutzende Feuerwehrleute der Zeithainer Ortswehren im Einsatz.
Am brenzligsten ging es laut Bundespolizei im Bereich Weinböhla zu, wo zur Bekämpfung der Brände eine zeitweilige Streckensperrung nötig wurde. "Die Züge wurden solange über Cossebaude umgeleitet", so der Polizeisprecher.
Zwischenzeitlich hatte man sogar geprüft, einen Hubschrauber mit Wärmebildkamera loszuschicken, um weitere Brandherde zu lokalisieren. Das erwies sich dann jedoch nicht mehr als notwendig. Auch die Polizei selbst war vor Ort - konnte aber relativ schnell wieder abrücken, weil es keinen Verdacht auf Brandstiftung gab.