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Brandwohnung wird saniert

Am Karfreitag hat es im Dippser Neubaugebiet gebrannt. Die Folgen sind noch mehrere Monate zu spüren.

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© Egbert Kamprath

Von Franz Herz

Dippoldiswalde. Es hat große Unruhe im Dippoldiswalder Neubaugebiet verursacht: Am Abend des 30. März, dem Karfreitag, hat es in einer Wohnung in der Käthe-Kollwitz-Straße gebrannt. Die Polizei ermittelt derzeit gegen den Bewohner der Räume wegen Brandstiftung. Er hat selbst gegenüber den Beamten angegeben, die Wohnung aus Wut über seine Lebenssituation angezündet zu haben. Die Ermittlungen der Polizei konzentrieren sich jetzt auf den Brandhergang. Der Tatverdächtige wurde nach dem Brand ins Krankenhaus eingeliefert und dort stationär aufgenommen. Die betroffene Wohnung ist inzwischen auch nicht mehr polizeilich versiegelt.

Die Wohnräume sind bei dem Brand schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Folgeschäden für die anderen Mieter im Haus halten sich in Grenzen.

Das Mietshaus gehört der Kommunalen Wohnungsgesellschaft Dippoldiswalde (KWG) GmbH, die sich jetzt um die Sanierung kümmern muss. KWG-Geschäftsführer Thomas Bochmann hatte am vergangenen Freitag zum ersten Mal die Möglichkeit, die ausgebrannte Wohnung zu besichtigen. Er war mit der Betreuerin des Mieters, mit einem Schadensgutachter der Versicherung sowie einem Mitarbeiter einer Spezialfirma zur Brandschadenssanierung in den Räumen, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. „Die Wohnung sah schon heftig aus“, sagt Bochmann zum Zustand der Räume. Andererseits ist er überrascht, dass offenbar bei den Löscharbeiten der Feuerwehr keine größeren Wasserschäden in den Nachbarwohnungen entstanden sind. „Das ging glimpflicher aus, als erst gedacht“, sagt er.

Am Donnerstag hat der KWG-Geschäftsführer den Wohnungsschlüssel zurückerhalten. Am kommenden Montag wird ein Chemiker die Räume in der Brandwohnung untersuchen. Es ist ja möglich, dass sich bei dem Brand giftige Stoffe gebildet haben, die sich noch in der Luft oder an anderen Stellen in der Wohnung befinden. Solche Schadstoffe müssten erst beseitigt werden, bevor Handwerker dort arbeiten oder gar wieder neue Mieter einziehen können.

Die KWG hat dem als Brandstifter verdächtigen Mieter die Wohnung fristlos gekündigt, aber noch einige Tage Zeit gegeben. Bis dahin hatten Angehörige des früheren Mieders noch die Möglichkeit, persönliche Gegenstände oder Unterlagen aus den Räumen zu holen, die eventuell den Brand soweit überstanden haben, dass sie noch zu gebrauchen sind.

Nachdem nun die Schlüssel übergeben wurden, können die Sanierungsarbeiten beginnen. Vorher durfte der Vermieter in der Wohnung nichts verändern. Die Sanierung wird zwei, drei Monate dauern, schätzt Bochmann. Erst nach ihrem Abschluss ist wieder an eine Vermietung der Wohnung zu denken. Zuerst macht sich eine Firma, die auf die Sanierung von Brandschäden spezialisiert ist, an die Arbeit. Sie beseitigt die Brandspuren, damit dann andere Gewerke weitermachen und die Wohnung herrichten können. Die Firma hat bereits vergangene Woche das Treppenhaus vom Ruß befreit, damit auch die Folgen für die Nachbarmieter in dem Aufgang nicht mehr zu spüren sind.