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Freie Wähler Sachsen: Lockdown sofort beenden

In einem offenen Brief wendet sich der Parteivorstand an Ministerpräsident Michael Kretschmer - und erklärt die Covid-19-Welle in Sachsen für "überwunden".

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Steffen Große, Vorsitzender der Landesvereinigung Freie Wähler, gehört mit zu den Unterzeichnern des Briefs an den sächsischen Ministerpräsidenten.
Steffen Große, Vorsitzender der Landesvereinigung Freie Wähler, gehört mit zu den Unterzeichnern des Briefs an den sächsischen Ministerpräsidenten. © SZ-Archiv/Uwe Soeder

Die Freien Wähler Sachsen fordern in einem offenen Brief an den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer eine "sofortige Beendigung des Lockdowns" im Freistaat. Unterzeichnet ist das Schreiben vom stellvertretenden Landesvorsitzenden Mario Stein, dem Landesvorsitzenden Steffen Große sowie der Kreisvorsitzenden des  Landkreises Leipzig, Heike Oehlert. Wenn es nach den Freien Wählern geht, soll die Kontaktsperre hier sofort beendet werden und alle Kitas, Schulen, Freibäder, Geschäfte und Restaurants sollen jetzt geöffnet werden. Zudem fordern die Freien Wähler "die sofortige Normalisierung des Lebens" im Freistaat.

"Sie haben sich verpflichtet, Ihre Arbeit zum Wohle des Volkes in Sachsen auszurichten. Dazu gehört es auch, nach einer Phase des Erkenntnisgewinns, neu zu entscheiden – mutig und unabhängig vom Bundeskanzleramt", heißt es in dem Brief.

Wie aus den Medien, Statistiken des Robert-Koch-Instituts und anderen Quellen zu entnehmen sei, sei Covid-19 "nicht gefährlicher als Influenza und viele andere Krankheiten der Welt, auf die nicht derart reagiert wurde und wird". Zudem müsse man auch die "steigende Arbeitslosigkeit, mehr Insolvenzen" sowie "wirtschaftliche Einbußen" in der Waage sehen. Schon jetzt habe Deutschland die zweithöchste Steuer- und Abgabenlast.

Im weiteren Verlauf des Schreibens erklären die Freien Wähler die Covid-19-Welle in Sachsen als "überwunden". Im Freistaat gebe es "nur noch 1.501 COVID-19-Fälle (Stand 19.4.2020, Quelle MDR, Sozialministerium, Kommunen)." Die meisten Fälle seien im Schutz von häuslicher Quarantäne oder in stationärer Behandlung. Der Großteil der Sachsen sei nicht von Corona betroffen. Es sei "nicht maßvoll, die betroffenen Unternehmen und Menschen weiter in ihren Rechten zu beschneiden".

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