Merken

Bringt der Bund eine Polizeiakademie nach Görlitz?

Das gehört zu einer Reihe von Forderungen, welche die Junge Union in einem Konzept für die Lausitz aufgestellt hat.

Teilen
Folgen
© dpa

Von Sebastian Beutler

Görlitz. Die CDU-Nachwuchsorganisation Junge Union (JU) hat ein umfangreiches Konzept beschlossen, um den Strukturwandel in der Lausitz zu meistern. Dabei greift der CDU-Nachwuchs eine alte Idee auf, um neuen wirtschaftlichen Schwung in der Oberlausitz zu entfachen. So fordert er die Einrichtung einer Sonderwirtschaftszone in der Lausitz. Das war bislang immer mit dem Verweis auf die EU als nicht realistisch abgelehnt worden. Ziel sei es nun, die Unternehmen von Steuern zu entlasten sowie Erweiterungsinvestitionen vollständig zu fördern. Das soll auch auf Forschung- und Entwicklungsvorhaben zutreffen. Ein solcher Vorschlag findet sich in einem Antrag, den die Junge Union Sachsen und Niederschlesien auf ihrem Landestag kürzlich beschlossen hat. Der Antrag war von der Görlitzer JU eingebracht worden. „Dem Strukturwandel in der Lausitz muss mit einer Gesamtstrategie begegnet werden, um Standortnachteile auszugleichen und jungen Menschen und Familien in der Region eine Perspektive zu geben“, erklärt Florian Oest, JU-Vorsitzender im Landkreis Görlitz.

Zugleich erwartet Oest von der sächsischen Landesregierung, dass sie sich für die Ansiedlung von Bundes- und Landesämtern in der Lausitz stark macht. So hatte Ministerpräsident Michael Kretschmer bei den Verhandlungen für die neue Große Koalition in Berlin erreicht, dass ein deutsch-polnisches Forschungsinstitut in Görlitz errichtet werden soll. Oest bringt nun eine Bundespolizeiakademie im Kreis Görlitz ins Gespräch. „Das würde eine praxisnahe Ausbildung ermöglichen“, ist Oest überzeugt. Für Löbau fordert die JU eine Lehramtsausbildungsstätte, zudem Expresszüge nach Dresden. Des Weiteren soll das Ehrenamt gestärkt werden, beispielsweise indem die Sportvereinsbeiträge für Kinder bis einschließlich zur vierten Klasse vom Staat übernommen werden.