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Straßen in Wurschen voll gesperrt

Im Weißenberger Ortsteil wird jetzt an einer Umleitungsstrecke gearbeitet – damit bald ein besonderes Bauprojekt starten kann.

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In Wurschen soll diese Brücke über das Kuppritzer Wasser in der Weißenberger Straße erneuert werden. Bevor die Arbeiten im Frühjahr starten, wird jetzt die Umleitungsstrecke in Ordnung gebracht.
In Wurschen soll diese Brücke über das Kuppritzer Wasser in der Weißenberger Straße erneuert werden. Bevor die Arbeiten im Frühjahr starten, wird jetzt die Umleitungsstrecke in Ordnung gebracht. © SZ/Uwe Soeder

Wurschen. Straßenbauarbeiten starten am 1. September in Wurschen. Dabei wird eine Strecke auf die Nutzung als Umleitung vorbereitet, die für ein besonderes Projekt gebraucht wird. Ab April nächsten Jahres soll in Wurschen die Brücke über das Kuppritzer Wasser in der Weißenberger Straße – der S 111 – erneuert werden, kündigt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) an.

Dabei handelt sich um ein Pilotprojekt: Erstmals wird in Sachsen ein Brückenüberbau aus Carbonbeton hergestellt. Carbonbeton ist ein Verbundwerkstoff, der aus Beton und einer Bewehrung aus Kohlenstofffasern (Carbon) besteht. Er ist deutlich widerstandsfähiger als Stahlbeton, erklärt das Lasuv. Die sehr tragfähige, nichtrostende Bewehrung aus Carbon lässt eine längere Lebensdauer erwarten als bei heutigen Konstruktionen aus Stahlbeton. Außerdem könne bis zu 80 Prozent Beton eingespart werden.

Ausweichstellen werden geschaffen

Im Landkreis Bautzen kam jetzt schon an einer anderen Stelle Carbonbeton zum Einsatz: Im Malschwitzer Ortsteil Kleinsaubernitz wurde eine Stahlbetonbrücke aus dem Jahr 1951 über das Alte Fließ an der Unterseite wird dem neuen Material verstärkt.

In Vorbereitung der Brückenbauarbeiten in Wurschen beginnt jetzt die Ertüchtigung der geplanten Umleitungsstrecke, die über die Rodewitzer Straße führt. Dabei handelt es sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme des Lasuv und der Stadt Weißenberg. Unter anderem werden fünf Ausweichstellen an der Umleitungsstrecke zwischen der Kreuzung mit der S 111 und der Rodewitzer Straße geschaffen. Sind die Brückenbauarbeiten im Herbst nächsten Jahres abgeschlossen, werden sie wieder beseitigt.

Sachsen gibt Geld für die Bauarbeiten

Parallel zur Errichtung der Ausweichstellen wird im Auftrag der Stadt Weißenberg der Asphalt der Rodewitzer Straße im Ortsteil Wurschen auf einem 325 Metern langen Abschnitt in Ordnung gebracht. Dazu gehört auch die Anpassung der angrenzenden Grundstückszufahrten sowie der Straßenentwässerung einschließlich der Erneuerung der Bankette.

Während der Arbeiten, die voraussichtlich bis Ende September dauern, bleiben die Rodewitzer Straße und die anderen Bereiche der Umleitung voll gesperrt. Umleitungen werden ausgeschildert. Fußgänger können die betroffenen Bereiche passieren.

Die Kosten für die Arbeiten an der künftigen Umleitungsstrecke belaufen sich auf rund 110.000 Euro. Sie werden zum größten Teil vom Freistaat Sachsen finanziert. Die Stadt Weißenberg beteiligt sich mit rund 34.000 Euro. (SZ)

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