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Bürgermeister-Wahl: Markus Michauk siegt

In Großpostwitz setzte sich der 46-Jährige im zweiten Wahlgang durch. Er will jetzt seine Wahlversprechen umsetzen und unter anderem den Bahnhof sanieren.

Von Thomas Drendel & Madeleine Siegl-Mickisch
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Der neue Bürgermeister von Großpostwitz heißt  Markus Michauk.
Der neue Bürgermeister von Großpostwitz heißt Markus Michauk. © Foto: Steffen Unger

Großpostwitz. Jetzt steht es fest: Markus Michauk (OLG) wird künftig die Geschicke der Gemeinde Großpostwitz leiten. Er setzte sich im zweiten Wahlgang deutlich gegen seinen Mitbewerber Norbert Gloß (CDU) durch. Für Michauk votierten 861 Einwohner von Großpostwitz. Das sind 66,5 Prozent der abgegebenen Stimmen. Auf Norbert Gloß entfielen 434 Stimmen. Das sind 33,5 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben von Wahlleiterin Nadine Weber bei 57,3 Prozent. „Das ist ein Rückgang im Vergleich zum ersten Wahlgang am 26. Mai. Damals lag die Wahlbeteiligung noch bei knapp 75 Prozent.

Markus Michauk freut sich über den Wahlerfolg. „Ich bin überwältigt, dass mir eine so deutliche Mehrheit der Wähler ihre Stimme gegeben haben. Für mich ist das jetzt ein klares Votum die Vorhaben umzusetzen, die ich vor der Wahl angekündigt habe“, sagte er. Dazu zählen die Sanierung des Bahnhofes sowie einiger Straßen in der Gemeinde.

Eine Wahl außer der Reihe

Norbert Gloß gestand seine Niederlage ein. „Ich freue mich zunächst, dass ich mehr Stimmen bekommen habe als vor drei Wochen. Das bestärkt mich jetzt, weiter als Gemeinderat für die Belange von Großpostwitz einzusetzen“, sagte er.

Die Wahl wurde in diesem Jahr quasi außer der Reihe notwendig, weil Amtsinhaber Frank Lehmann (parteilos) Ende Juli in den Ruhestand geht. Er wurde im Jahr 2000 erstmals zum Bürgermeister von Großpostwitz gewählt. Seine dritte Amtszeit, die noch bis 2021 ginge, beendet er nun vorfristig. Beerben wollten ihn ursprünglich vier Bewerber, jedoch erreichte im ersten Wahlgang am 26. Mai keiner die nötige absolute Mehrheit. Zwei, die als Einzelbewerber angetreten waren, zogen daraufhin ihre Kandidatur zurück. Marco Siering unterstützte fortan Markus Michauk. Grit Heinrich warb dafür, im zweiten Wahlgang Norbert Gloß zu wählen.

Favorit im ersten Wahlgang

Markus Michauk war bereits aus dem ersten Wahlgang als deutlicher Favorit hervorgegangen. Bei vier Bewerbern bekam er immerhin 45,8 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen. Der 46-Jährige kandidierte sowohl für den Bürgermeisterposten als auch für den Gemeinderat für die Offene Liste Großpostwitz (OLG). Er selbst hat mit Blick auf die Kommunalwahl zu Jahresbeginn diese parteiunabhängige Wählervereinigung initiiert, um wie er sagt den Generationswechsel im Gemeinderat einzuleiten und möglichst viele Menschen aus allen Ortsteilen der rund 2 700 Einwohner zählenden Gemeinde einzubeziehen. 

Das sei offenbar bei der Mehrzahl der Wähler gut angekommen, sagte Michauk nach der Gemeinderatswahl. Immerhin holte die OLG auf Anhieb neun der 14 Sitze. Michauk ist Diplom-Verwaltungswirt und seit gut 20 Jahren Hauptamtsleiter in der Gemeindeverwaltung Großpostwitz. Er wohnt in Großpostwitz, ist verheiratet und hat drei Kinder im Alter von 13, acht und drei Jahren.

Norbert Gloß (52) wurde von der CDU, für die er seit zehn Jahren im Großpostwitzer Gemeinderat sitzt, ins Rennen geschickt. Aus dem ersten Wahlgang war er mit 23,9 Prozent der Stimmen als Zweitplatzierter hervorgegangen. Der Großpostwitzer arbeitet in Dresden als Bereichsleiter beim kommunalen Zweckverband zur Informationsverarbeitung Sachsen. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder (26 und 18). Seit fünf Jahren ist er ehrenamtlicher stellvertretender Bürgermeister. Er will auch künftig konstruktiv im Gemeinderat mitarbeiten. Dort hat seine Partei allerdings nur noch drei von 14 Sitzen, bisher war sie mit zehn von 16 Sitzen stärkste Kraft.