Döbeln
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Bürgerwehr im Fokus

Ein Vortrag beschäftigt sich mit einem Phänomen, das es auch in der Region Döbeln gibt. In der gab es bereits Platzverweise.

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Bei sogenannten „Schutzzonen“-Aktionen laufen Frauen und Männer mit neonfarbenen Westen Streife. Das Tragen der Westen verstößt allerdings gegen das Uniformverbot nach dem Sächsischen Versammlungsgesetz.
Bei sogenannten „Schutzzonen“-Aktionen laufen Frauen und Männer mit neonfarbenen Westen Streife. Das Tragen der Westen verstößt allerdings gegen das Uniformverbot nach dem Sächsischen Versammlungsgesetz. © André Braun/DA-Archiv

Döbeln. Sie tauchen immer mal wieder auf, tragen neonfarbene Westen mit dem Aufdruck „Wir schaffen Schutzzonen“, laufen Streife oder sorgen nach eigenen Angaben für Ordnung. In Waldheim erhielten Anfang April drei Männer im Alter von 19, 31 und 32 Jahren sowie zwei Frauen im Alter von 31 und 57 Jahren Platzverweise für dieses Verhalten.

In Döbeln und Roßwein war die NPD mit ihrer „Schutzzonen“-Aktion im Herbst 2018 aktiv geworden. Die Polizei geht seither gegen diese Bürgerwehren vor. Das Tragen der Westen verstößt gegen das Uniformverbot nach dem Sächsischen Versammlungsgesetz.

In einer Veranstaltung im Café Courage wird Dr. Matthias Quent, Leiter des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena, das Phänomen genauer betrachten. Der Vortrag mit anschließender Diskussion steht unter dem Thema „Bürgerwehren – Hilfssheriffs oder inszenierte Provokation?“. 

Dabei geht es um das Konzept der Bürgerwehren, die charakteristischen Merkmale, Absichten und Ziele solcher Gruppen, die Wirkung, die sie erzielen wollen und wie die demokratische Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, Polizei und Medien damit umgehen sollten. (DA/rt/vt)

Vortrag zu Bürgerwehren: 3. Mai, 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr), Café Courage, Bahnhofstraße 56, Döbeln