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Bundesamt: Asylanträge aus Albanien werden schneller bearbeitet

Seit Anfang Juli seien mehr als 5 000 Anträge von Menschen aus dem Balkanland entschieden worden, teilte die Nürnberger Behörde mit.

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Nürnberg. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge meldet erste Erfolge bei der Bearbeitung von Asylanträgen aus Albanien. Seit Anfang Juli seien mehr als 5 000 Anträge von Menschen aus dem Balkanland entschieden worden, teilte die Nürnberger Behörde am Freitag mit. Von Januar bis Juli wurden etwa 30 000 Anträge von Albanern in Deutschland gestellt, davon allein im Juli mehr als 7 000.

Bund und Länder hatten sich darauf geeinigt, dass Asylbewerber aus Ländern mit wenig oder keinerlei Chance auf ein Bleiberecht - also vor allem Menschen aus Balkan-Staaten - so lange in den Erstaufnahmeeinrichtungen der Länder bleiben, bis über ihren Antrag entschieden wurde. Im Fall einer negativen Entscheidung sollen sie von dort aus in ihr Herkunftsland zurückgebracht werden.

Das Bundesamt zieht die Verfahren von Antragstellern aus dem Balkan zudem vor, um sie innerhalb weniger Wochen zu entscheiden. Damit solle ein „deutliches Signal in die Herkunftsländer“ gesendet werden, dass die Menschen von dort in Deutschland in der Regel nicht auf Asyl hoffen können. Die Schutzquote bei Albanien beträgt 0,4 Prozent.

Im Frühjahr hatte das Bundesamt in einer vergleichbaren Aktion innerhalb von zwei Monaten rund 15 000 Anträge aus dem Kosovo bearbeitet. Die Zahl der Asylsuchenden aus dem Land sank anschließend von 1 500 pro Tag auf 50 bis 60. (dpa)