Dynamo startet am 17. Mai in Hannover

Frankfurt/Main. Der Spielbetrieb in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga wird am 16. Mai mit dem 26. Spieltag fortgesetzt. Das haben die 36 Profivereine auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga am Donnerstag in Frankfurt beschlossen. Die Politik hatte am Mittwoch zugestimmt, dass die seit Mitte März wegen der Corona-Krise ausgesetzte Saison in beiden Ligen mit Spielen ohne Publikum zu Ende gespielt werden kann.
Damit steht auch fest, gegen wen Dynamo Dresden den Spielbetrieb wiederaufnimmt: Am 17. Mai, 13.30 Uhr, spielt der Tabellenletzte der zweiten Liga beim Erstliga-Absteiger Hannover 96. Eine Woche später, der konkrete Termin ist noch nicht bekanntgegeben, kommt es dann zum Heimspiel gegen Greuther Fürth.
„Wir werden mit der kürzesten Vorbereitungszeit in der Geschichte des deutschen Profi-Fußballs nach zehn Wochen Saisonunterbrechung gegen Hannover in den Spielbetrieb zurückkehren. So ist jetzt die Faktenlage, mit der wir uns als Teilnehmer des Wettbewerbes professionell auseinandersetzen müssen“, erklärte Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Minge in einer ersten Stellungnahme. Schon am Mittwoch äußerte er sich wenig begeistert, dass die Saison fortgesetzt wird.
Zeitgenau angesetzt sind bereits die letzten beiden Saisonspiele: Am 21. Juni, ein Sonntag, spielen die Dresdner um 15.30 Uhr beim SV Sandhausen und genau eine Woche später im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück (28.6., 15.30 Uhr).
Einige Vereine hatten mehr Vorbereitung gefordert
Trotz der Bedenken einiger Vereine, zu denen offensichtlich auch Dynamo gehörte, hatte das DFL-Präsidium also sogleich Fakten geschaffen und den frühestmöglichen Starttermin festgelegt. Auf den Freitag, 15. Mai, als Spieltermin wurde noch verzichtet. "Wir halten uns streng an den Vorgaben", sagte DFL-Chef Christian Seifert auf der Pressekonferenz und zeigte sich erleichtert über die Entscheidung vom Vortag: "Die Entscheidung bedeutet für manche Klubs das wirtschaftliche Überleben."
Vor allem Werder Bremen und der FSV Mainz hatten für mehr Vorbereitungszeit plädiert. Kontroverse Diskussionen zum Starttermin habe es laut Seifert aber in der Videokonferenz nicht mehr gegeben. Die Saison soll bis zum letzten Juni-Wochenende am 27./28. Juni abgeschlossen werden. Auch eine Relegation ist vorgesehen.
In der Bundesliga geht es damit am 16. Mai gleich mit dem brisanten Revierderby Borussia Dortmund gegen Schalke 04 weiter, RB Leipzig beginnt mit einem Heimspiel gegen den SC Freiburg. In der zweiten Bundesliga trifft Erzgebirge Aue auf den SV Sandhausen.
Zwei positive Corona-Fälle in der zweiten Testwelle
Unterdessen wurden bei der zweiten Testwelle zwei weitere Positiv-Befunde festgestellt. Daher mahnte Seifert noch einmal eindringlich: "Jedem muss klar sein: Wir spielen auf Bewährung. Ich erwarte von jedem, dass er dieser Verantwortung gerecht wird. Unser Konzept kann nur das Ziel haben, Infektionen frühzeitig zu entdecken." In einer ersten Testreihe waren von 1.724 Proben zehn positiv ausgefallen.
Bevor es losgeht, müssen sich alle Teams in eine einwöchige Quarantäne begeben. Die Politik hatte diese Maßnahme und die Einhaltung von strikten Hygieneregeln, die auch Bestandteil des DFL-Konzepts sind, zur Bedingung für eine Saison-Fortsetzung gemacht. "Ein bisschen Bauchgrummeln hat jeder dabei. Die Liga steht auch schwer unter Bewährung, das einzuhalten. Die Öffentlichkeit wird genau hinschauen", sagte Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder.
Seifert verkündete zudem, dass die DFL befristet fünf Auswechslungen pro Mannschaft erlauben werde, sollte der Weltverband Fifa diese Regelung beschließen. (dpa)