Der CDU-Bundestagsabgeordnete für Riesa und Sachsens Ex-Justizminister Manfred Kolbe steht erneut in dem Verdacht, nach dem Tanken nicht bezahlt zu haben. Gegenüber der Leipziger Volkszeitung erklärte er jetzt, dass er die Rechnung an einer Tankstelle im Süden Leipzigs nicht beglichen habe. Der Vorgang habe sich bereits im August ereignet, nun erst sei aber ein Anruf von der Polizei gekommen. Manfred Kolbe versicherte jedoch, den Betrag bezahlt und sich für den Fehler entschuldigt zu haben. Konkrete Erinnerungen daran habe er jedoch nicht mehr.

Vorfälle sind Versehen

Allerdings ist es nun schon der dritte Vorfall dieser Art, mit dem Kolbe den Fokus der Öffentlichkeit auf sich zieht. Denn bereits im November 2008 hatte der Politiker an einer Tankstelle in Naunhof (Kreis Leipzig) vergessen zu zahlen und wurde dabei von einer Überwachungskamera gefilmt. Er bezahlte im Nachhinein und nannte den Vorfall ein „Versehen“. Die Staatsanwaltschaft stellte kurz darauf das Ermittlungsverfahren wegen Tankbetruges ein.

Ähnlich war es wohl auch 2002, als die Rechnung an der Autobahntankstelle Dresdner Tor an der A4 nicht beglichen wurde. Wieder ein Versehen, so Kolbe, das er aber im Nachhinein bereinigte.

Vorerst kein Kommentar

Manfred Kolbe selbst war gestern zu den Vorfällen wegen dringender Termine – zum Beispiel einer aktuellen Stunde im Bundestag zum Castortransport – nicht zu erreichen. Die Vorwürfe sind aber bereits bekannt, hieß es aus seinem Büro. Der 57-jährige Manfred Kolbe sitzt seit 2002 für den Wahlkreis Delitzsch-Eilenburg, Torgau-Oschatz und Riesa im deutschen Bundestag. 2000 bis 2002 war er Sächsischer Staatsminister der Justiz. (SZ/ab)