Düsseldorf. Die Bestattermesse Befa ist nur für Fachbesucher geöffnet, und sie wissen die Vielfalt der ausgestellten Sargmodelle sicherlich einzuordnen. Was da Farbenfrohes aus Ghana zu sehen ist, gehört nicht zu den typischen Erdmöbeln: Phantasietiere mit Streifen und Kringeln sind zu sehen, ein Hersteller hat gar einen Sarg in Form eines Sportschuhs mit dem Markennamen Nike versehen.
Derweil werben deutsche Aussteller auf der Düsseldorfer Messe für biologisch abbaubare Materialien. Selbst bei der Bekleidung im Sarg seien viele Stoffe mittlerweile unerwünscht – Naturstoffe wie Leinen oder Baumwolle seien gefragt. Beim Fahrzeugpark der Bestatter geht der Trend angeblich weg von Protz und Prunk.
Doch manche Kunden bevorzugen moderne Technik: Das aus Aluminiumprofilen hergestellte Grab „Ewig Nah“ mit integriertem Wassertank ist mit einem sensorgesteuerten Bewässerungssystem ausgestattet, berichtet der Firmeninhaber und Grab-Entwickler Guido Pusch. Die Anlage kann zudem mit LED-Grableuchten, einer Vandalismusmeldung sowie einer Grabfotokamera nachgerüstet werden. Per Handy sollen auch entfernt lebende Angehörige im Internet-Zeitalter ihre „persönliche Trauerarbeit“ leisten können, verspricht das Unternehmen auf seiner Homepage. (dpa)